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„Zu gut für die Tonne!“: App gegen Lebensmittelverschwendung

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Symbolbild Essen. - Foto: Würzburg erleben
Symbolbild Essen. - Foto: Würzburg erleben

Wird das Mindesthaltbarkeitsdatum abgeschafft?

In den vergangenen Wochen wurde vermehrt über das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmittel diskutiert – Bundesernährungsminister Christian Schmidt will laut Medienberichten dieses nämlich abschaffen. Massenhaft Lebensmittel würden weggeschmissen, obwohl man sie noch problemlos verzehren könnte, so der Minister in einem Bericht der SZ. Stattdessen sollen beispielsweise „intelligente Verpackungen“ eingesetzt werden, z.B. elektronische Chips, die anzeigen, wie sich das Produkt von Tag zu Tag verändere.

11 Millionen Tonnen landen jährlich im Müll

Bis tatsächlich Verpackungen eingesetzt werden können, die „intelligent“ die Haltbarkeit eines Produktes ermitteln können, dürfte es jedoch noch einige Zeit dauern. Auf der Facebook-Seite der Bundesregierung wurde in einem Posting angegeben, dass in Deutschland 11 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr in der Tonne landen – was wiederum 313 Kilo pro Sekunde entspräche!

App: Rezeptvorschläge je nach Lebensmittel

„Das ist zu viel!“, heißt es, woraufhin eine App des Bundesministerium für Ernährung vorgestellt wird. „Zu gut für die Tonne!“ enthält 433 Rezepte und es werden stetig mehr, für die man meist nur wenige Zutaten braucht. Auf der Startseite der App können bis zu drei Zutaten angegeben werden, die man Zuhause hat und die verbraucht werden sollen. Die App schlägt einem dann ein Rezept vor. Gibt man z.B. Kartoffeln, Eier und Zucchini ein, so werden einem zwei Rezepte vorgeschlagen: Gemüsepuffer und Tortillas nach Art von Starkoch Tim Mälzer.

Eine App schlägt einem Rezepte zu bestimmten Lebensmittel vor. – Foto: Screenshot "Zu gut für die Tonne!" I Bundesministerium für Ernährung
Eine App schlägt einem Rezepte zu bestimmten Lebensmittel vor. – Foto: Screenshot „Zu gut für die Tonne!“ I Bundesministerium für Ernährung

Einkaufsplaner und Tipps zur Aufbewahrung

Außerdem kann man sich in der App Tipps und Wissenswertes zum Einkauf und zur richtigen Aufbewahrung von Lebensmitteln holen. Dazu gibt es auch einen Einkaufsplaner, mit dem man im Supermarkt den Überblick behält und der einem dabei hilft, Essensmengen richtig einzuschätzen.

Mit einem Einkaufsplaner vorplanen und Mengen einschätzen lernen. – Foto: Screenshot "Zu gut für die Tonne" I Bundesministerium für Ernährung
Mit einem Einkaufsplaner vorplanen und Mengen einschätzen lernen. – Foto: Screenshot „Zu gut für die Tonne“ I Bundesministerium für Ernährung

Foodsharing in Würzburg – Lebensmittel vor der Tonne retten

Auch in Würzburg setzen sich Initiativen und Organisatoren für die Rettung von Lebensmittel ein. So wurde z.B. im Oktober 2014 ein Fairteiler etabliert – ein Kühlschrank, in dem Lebensmittel hineingelegt und auch herausgenommen werden dürfen. Momentan steht ein Fairteiler im 1. Stock des Café Cairo und kann zu den Öffnungszeiten des Cairo (Mo-Do von 14 bis 21 Uhr und Fr ab 16 Uhr) genutzt werden.

Darüber hinaus setzen sich sogenannte Foodsaver gegen die Verschwendung ein. Hier lest Ihr ein Interview mit Annette, die beispielsweise nicht benötigte Backwaren von Betrieben einsammelt und sie an Interessierte kostenlos abgibt.


Unser Würzburg: Highlights aus der Sanderau

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Collage Highlights aus der Sandera. – Foto Stadtstrand: Dominik Ziegler, Fotos Sanderrasen und s.Oliver Arena: Pascal Höfig
Collage Highlights aus der Sandera. – Foto Stadtstrand: Dominik Ziegler, Fotos Sanderrasen und s.Oliver Arena: Pascal Höfig

13 Würzburger Stadtbezirke

Jedem Würzburger und auch vielen Besuchern sind die typischen Wahrzeichen der Domstadt bekannt: Festung, Residenz, Alte Mainbrücke. Doch wie sieht es eigentlich mit den vielen schönen Ecken in den verschiedenen Stadtteilen aus? Immerhin besteht Würzburg aus 13 Stadtbezirken, die alle ganz anders sind und jeder für sich seinen eigenen Charme hat. Schickt uns doch Eure persönlichen Highlights aus Eurem Stadtteil, gerne auch Fotos, – was sollten Würzburger oder Nicht-Würzburger auf keinen Fall verpassen?

Viele Studis und Familien

Unsere Highlights aus dem Mainviertel und aus Grombühl haben wir Euch schon vorgestellt – diesmal ist die Sanderau dran. Heute ist die Sanderau der am dichtesten besiedelte Stadtteil Würzburgs, viele Studenten und Familien nennen sie ihr Zuhause. Das war aber nicht immer so – früher war die Sanderau der Stadtteil, in dem die einkommensstärkeren Schichten wohnten, wie etwa Professoren und hohe Beamte. Der Stadtteil zeichnete sich durch eine lockere Bebauung und viele Grünflächen aus. Viele Wohneinheiten entstanden erst nach dem 2. Weltkrieg, vor allem in den 70er- und 80er-Jahren.

Main und Graf-Luckner-Weiher

Die Sanderau zeichnet sich unter anderem durch die direkte Lage am Main aus – und das ist auch ein absolutes Highlight des Stadtteils. Von fast allen Lagen aus ist man in kürzester Zeit am Fluss, wo man vor allem im Sommer und bei schönem Wetter zahlreichen Freizeitaktivitäten nachgehen kann. Inliner fahren, mit dem Fahrrad nach Randersacker oder einfach nur „chillen“ – das Mainufer hat jede Menge zu bieten. Ein besonders beliebter Platz ist auch der Graf-Luckner-Weiher, wo sich ein öffentlicher Grillplatz für Würzburg befindet.

Adalberokirche und Flohmarkt

Liebevoll wird sie manchmal als der „Dom der Sanderau“ bezeichnet – die Adalberokirche. Und tatsächlich schmückt sie das beliebte Stadtviertel in besonderer Form. Mehrmals im Jahr findet rund um die Kirche der Adalbero-Flohmarkt statt. Hier heißt es schnell sein, denn der Flohmarkt wird in aller Regel sehr stark frequentiert.

Stadtstrand und türkische Küche

Jährlich ab dem 1. April wird in Würzburg der Stadtstrand aufgebaut, dies dauert etwa drei Wochen und verwandelt den Teil der Mainpromenade etwa auf Höhe vom Huttenschlösschen in einen Ort mit jeder Menge Urlaubsfeeling. Mit Blick auf Festung, Käppele, Main und Co. kann man hier die Füße in den Sand strecken, Cocktails schlürfen und das Leben genießen. Zum dritten Mal findet in diesem Jahr der Weinstrand am Stadtstrand statt – das erste Outdoor-Weinfest des Jahres. Los geht’s am 29. April!

Jetzt den Weinstrand vormerken!

Wo wir uns gedanklich schon in südlichen Gefilden befinden, gibt’s noch einen kulinarischen Tipp für die Sanderau: Im Ararat kann man eine umfangreiche Auswahl an leckeren türkischen Gerichten probieren. Von anatolischer Linsensuppe, über diverse Lammspezialitäten, Fisch bis hin zu Baklava.

Sanderrasen

Allen Sportskanonen sei der Sanderrasen ans Herz gelegt. Der Sanderrasen ist einer der besten Sportplätze Würzburgs. Hier findet sich nahezu immer jemand zum gemeinsamen Zocken. Besonders Basketballer und Fußballer sollten hier einmal vorbeischauen. Und natürlich all diejenigen, die ihre Muskeln stählen möchten. Seit Januar gibt es dort nämlich eine „Outdoor-Fitness-Station“.

s.Oliver Arena

Würzburg ist stolz auf seine zahlreichen Sportmannschaften und auf die Leistungen, die Würzburger Sportler in Deutschland und der Welt erbringen. In der s.Oliver Arena in der Sanderau kann man gleich zwei Würzburger Profi-Mannschaften regelmäßigen bei ihren Spielen anfeuern. Bis zu 4.756 Personen finden in der Halle Platz. Sie ist die Heimat der s.Oliver Baskets und auch die Rimparer Wölfe tragen ihre Spiele in der s.Oliver Arena aus – Basketball- und Handball-Fans sollten hier also voll auf ihre Kosten kommen. Aber nicht nur das, auch zahlreiche Konzerte, Tagungen und weitere Veranstaltungen finden hier statt.

Stadtteile im WüShop

Einen ganz besonderen Stadtplan gibt es bei uns im WüShop. Ob als Kunstdruck auf Fotopapier oder auf Leinwand – damit kehrt garantiert in jedes Zimmer Würzburg-Feeling ein. Das Kunstdruckmotiv gibt es für alle Fashion-Fans auch als hippen Jutebutel – der perfekte Begleiter für den Alltag.

5 Dinge, die man U30 Zuhause im Griff haben sollte

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Ein bisschen Deko für eine gemütliche Wohnung? Das sollte mit 30 Jahren doch drin sein! – Foto: Pascal Höfig
Ein bisschen Deko für eine gemütliche Wohnung? Das sollte mit 30 Jahren doch drin sein! – Foto: Pascal Höfig

Das Zuhause auf Vordermann bringen

Pizza-Schachteln, Klamotten und Müll stapeln sich bis unter die Decke – dies ist zwar ein Extremfall, aber in jungen Jahren lässt man die Ordnung in den eigenen vier Wänden schon mal ganz gerne schleifen. Immerhin hat jahrelang Mami für einen aufgeräumt, so ganz ist man dem elterlichen Haushalt noch nicht entwachsen. Statt stylischer Vasen nutzt man leere Vodka-Flaschen, um Blumen mit Wasser zu versorgen und selbst das einfachste Ikea-Regal wackelt, wenn es mit den eigenen Handwerker-Fähigkeiten in Berührung kommt.

Bevor man das Erwachsenenalter endgültig erreicht, also in etwa 30 Jahre alt wird, sollte man zumindest einige Fähigkeiten in den eigenen vier Wänden aneignen – es tut auch bestimmt nicht weh. „The Financial Diet“ zählt verschiedene Dinge auf, mit denen man Gäste und Mitbewohner beeindrucken kann.

Ordnung halten

Und zwar zumindest so, dass wenn mal spontan Besuch in Form von Freunden, Eltern oder – Gott bewahre – dem Vermieter vorbeikommt, man nicht in absolute Panik ausbrechen muss. Im Wohnzimmer liegen Kleiderhaufen, im Bad getragene Unterwäsche, ganz zu Schweigen, dass man sich nicht mehr daran erinnert, wann man zuletzt das Klo richtig geputzt hat. Dazu noch das sich stapelnde Geschirr in der Küche. Wenn man mal genauer darüber nachdenkt, dann findet man es selbst eigentlich ziemlich eklig. Wird also Zeit, zumindest die grundlegenden Dinge in Schuss zu halten – über ein bisschen Staub auf den Regalen wird sich schon niemand beschweren.

Essen und einige Vorräte im Haus haben

Der Kühlschrank glänzt nicht durch Sauberkeit, sondern durch Leere. Man schlägt sich mit Pizza, Döner und Pommes durch’s Leben und bisher hat das auch ganz gut geklappt. Aber es kommt die Zeit, da sollte der Kühlschrank zumindest so weit gefüllt sein, dass man zumindest ein einfaches Gericht daraus zaubern kann und sei es nur ein Auflauf. Dazu kommt, dass man sich einen kleinen Vorrat an Lebensmittel aufbauen sollte, sodass man, sollte sich spontaner Besuch ankündigen, vielleicht sogar einen einfachen Kuchen backen kann. Was glaubt Ihr, wie sich Eure Eltern freuen würden!

Ein guter Gastgeber sein

Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären – wenn man auf die 30 zugeht, sollte man sich auch um seine Gäste kümmern können. Wenn man Freunde zum gemütlichen Beisammensein bei sich einlädt, dann sollte man ihnen auch etwas anbieten. Zumindest ein bisschen mehr als Leitungswasser und Erdnuss-Flips. Einige verschiedene Getränke und selbst gemachte Häppchen, eine gemütliche Atmosphäre und schöne Hintergrundmusik, das beeindruckt nicht nur Freunde, sondern auch das nächste Date.

Heimwerken und Wände streichen

Man muss kein Heimwerker-König sein, aber eine Lampe aufhängen, einen Nagel in die Wand schlagen oder ein Regal aufbauen sollte man sich im Laufe der Jahre doch aneignen. Das spart nicht nur Geld, sondern erspart auch jede Menge Ärger. Und wer weiß, vielleicht entdeckt man ungeahnte Talente und freut sich eines Tages über einen Werkzeugkoffer zum Geburtstag.

Ähnlich sieht es übrigens mit Wände streichen aus. Vielleicht wünscht man sich nach zwei Jahren in der Wohnung doch mal eine farbige Wand oder man zieht aus und muss die Wohnung ohnehin neu streichen. Dann lohnt es, wenn man dies selbst machen kann – ohne dass die Wand zu blättern beginnt. Wer ein bisschen Nachhilfe beim Wände streichen gebrauchen kann, der findet bei come2coach.de sogar ein Coaching dazu.

Das Zuhause ansprechend dekorieren

Leere Vodka-Flaschen als Blumenvasen und „Sofas“, die man selbst aus Europaletten und zwei alten Matratzen zusammengebastelt hat, waren in den 20ern noch ziemlich cool. Irgendwann sollte man aber in einige Stücke, wenn auch gebraucht, investieren und es ist eine Wohltat sich auf eine bequeme Couch kuscheln zu können und hübsche Bilderrahmen oder anderweitige Deko im Blickfeld zu haben. Früher hat man die Couch auch höchstens zum Vorglühen oder ähnliches genutzt, mittlerweile verbringt man ja den ein oder anderen Samstagabend darauf, um einen gemütlichen Abend lang Serien zu schauen. Wer auf der Suche nach besonderen Stücken ist, der ist im Wohnforum in der Spiegelstraße genau richtig. Hier gibt’s ganz viel Deko-Inspiration für jeden Geldbeutel. Ob ausgefallene Bilderrahmen, hübsche Vasen oder Praktisches für die Küche, im Wohnforum werden auch Design-Muffel fündig.

Wü-Deko im WüShop

Wer mit seiner Deko wahre Würzburg-Liebe audrücken will, der ist in unserem WüShop richtig – Bilder, Accessoires und vieles mehr findet Ihr hier und zwar mit den schönsten Motiven unserer Stadt.

„Internationaler Cannabis-Tag“– gemeinsames Kiffen für die Legalisierung

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Symbolbild: Pascal Höfig
Symbolbild: Pascal Höfig

Code „4/20“ – ein Joint um 20 nach 4

Schon gewusst? Heute, am 20. April, ist „internationaler Cannabis-Tag“. Seinen Ursprung fand das im wahrsten Sinne berauschende Fest wohl, wie so vieles, in den USA. Vor allem an den amerikanischen Universitäten wird der Cannabis-Tag laut dem Kölner Stadt-Anzeiger zelebriert. Im englischen Sprachgebrauch wird er auch als der „420 Day“ bezeichnet. Als Stichwort lautet hier genau das: „4/20“ – am 20.04. um 16.20 Uhr zündet man sich gemeinschaftlich einen Joint an, um für die Legalisierung von Cannabis zu plädieren.

Was es mit dem Ursprung der Begrifflichkeit „4/20“ allerdings auf sich hat, das wüsste laut diversen Medienberichten heutzutage keiner mehr so genau. Theorien gibt es, so der Kölner Stadt-Anzeiger, jedoch einige. So sollen sich vor vielen Jahren fünf Freunde aus Kalifornien verabredet haben, um an einem verlassenen Küstengebiet nach einer Hanfplantage zu suchen. Während der Suche versorgten sie sich jedoch schon mal mit Joints und zwar unter dem Codewort „4/20“. In einer weiteren Geschichte hieße es laut dem Stadt-Anzeiger, früher wäre 420 der interne Polizei-Code für Drogen-Delikte im Zusammenhang mit Marihuana gewesen.

Keine Legalisierung in Sicht

Aber nicht mehr nur in den USA wird am „420 Day“ kollektiv gekifft, längst ist das Fest über die Grenzen hinaus bekannt. So etwa im Londoner Hyde Park, wo sich laut dem Kölner Stadt-Anzeiger jährlich tausende Kiffer treffen und sich für die Cannabis-Legalisierung einsetzen. Weltweit plädieren Befürworter an diesem Tag für Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis – und das nicht ohne Erfolg. In einigen Bundesstaaten der USA wurde der Anbau und Verkauf in den letzten Jahren reguliert erlaubt.

Würzburger Anwalt zur Legalisierungsdebatte

In Würzburg oder generell in Deutschland sind wir von einer Legalisierung indes noch weit entfernt. Mit einem Volksbegehren und dem Entwurf eines Bayerischen Hanfgesetzes versuchte der Cannabis-Verband Bayern, ein Zeichen zu setzen. 27.000 Unterschriften haben die Initiatoren des Volksbegehrens „Ja zur Legalisierung von Cannabis in Bayern als Rohstoff, Medizin und Genussmittel“ gesammelt und dem Bayerischen Innenministerium vorgelegt. Am 21. Januar diesen Jahres verkündete der Bayerische Verfassungsgerichtshof jedoch, dass das Volksbegehren abgelehnt werde.

Würzburg in der Debatte um die Legalisierung

Die beiden Würzburger Rechtsanwälte Martin Reitmaier und Peter Möckesch haben langjährige Erfahrung mit Klienten, die mit Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zu ihnen kommen. Wir haben mit Ihnen in einem dreiteiligen Interview über die Legalisierung von Cannabis gesprochen, zu sehen in der folgenden Youtube-Playlist:

Habt Ihr von Veranstaltungen zum „4/20 Day“ konkret in Würzburg gehört? Wir noch nicht, aber darüber hinaus setzen sich diverse Interessengruppen für die Marihuana-Legalisierung ein. Mittlerweile wird jährlich, so auch 2015, beim „Global Marihuana March“ in Würzburg für die Legalisierung von Cannabis demonstriert. Am Nachmittag des Samstag 16.05.2015 fand die Kundgebung zum letzten Mal statt. Damals fanden sich zu einer friedlichen Auftaktkundgebung am Bahnhofsvorplatz ca. 400 Teilnehmer ein.

Besonders aktiv in diesem Gebiet sind in Würzburg, aber auch in anderen Städten Fans der Facebook-Seite Cannabis Social Club.

Cannabis als Schmerzmittel

Immer wieder flammt auch die Diskussion auf, dass Cannabis als Schmerzmittel eingesetzt werden solle und dafür von den Patienten auch selbst angebaut darf. Auch hier gibt es einen speziellen Bezug zu Würzburg: Am 22.07.2015 jährte sich das „Kölner Cannabisurteil“ vom Juli 2014, wie berichtet, zum ersten Mal. Günter Weiglein bekam vom Kölner Verwaltungsgericht damals die Erlaubnis, Cannabis selbst anzupflanzen. Der Würzburger ist einer der wenigen Menschen, die in Deutschland Cannabis legal konsumieren dürfen. Nach einem Motorradunfall plagen ihn chronische Schmerzen, von denen er durch den Cannabis-Konsum zumindest zeitweise erlöst wird. Trotz des Gerichtsbeschlusses darf Weiglein übrigens immer noch kein eigenes Cannabis anbauen. Er und sein Anwalt Matthias Schillo kämpfen immer noch für die Elaubnis Cannabis anbauen zu dürfen.

Alles rund ums Thema Cannabis auf Würzburg erleben lest Ihr hier.

Grillen und Schöppeln – wo ist das in Würzburg erlaubt?

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Im Sommer mit einem Glas Wein am Main oder lecker Grillen – das macht Spaß. – Fotos: Pascal Höfig
Im Sommer mit einem Glas Wein am Main oder lecker Grillen – das macht Spaß. – Fotos: Pascal Höfig

Frühlingsgefühle am Main

Würzburg im Frühling – da kommen Gefühle bei den Lieben Nachbarn auf. Nach den trüben Wintermonaten treibt es die Scharren wieder hinaus und die Würzburger tun das, was sie nunmal am liebsten tun: sich mit einem Gläschen Wein an den Main setzen und vielleicht sogar an einem lauschigen Plätzchen den Grill anwerfen. Doch Vorsicht: Nicht überall ist das auch erlaubt.

Dabei mag es der Würzburger – und vor allem der Würzburger Student – häufig ganz einfach. Eine Flasche Wein und eine Picknickdecke eingepackt, ab geht’s an ein schönes Plätzchen im Freien. Vor allem die Mainpromenade, der Graf-Luckner-Weiher oder die eine oder andere Wiese am Hubland sind an warmen Tagen und lauen Abenden beliebte Treffpunkte. Ein Schoppen, ein Bierchen, ein gutes Gespräch – so leibt und lebt sich’s in den Frühlings- und Sommermonaten in der Mainmetropole.

Alkoholverbote in der Stadt

Doch nicht überall darf man Decke und Weinflasche unbekümmert auspacken. Absolute Alkoholverbote gelten in Würzburg auf den städtischen Kinderspiel- und Bolzplätzen, darüber hinaus am Wagnerplatz in Grombühl sowie an der Leonhard-Frank-Promenade am Mainufer. Entsprechende Schilder machen auf diese Regelungen aufmerksam. Wer sich im Fall der Fälle nicht daran hält, bekommt zunächst eine mündliche Ermahnung ausgesprochen. Bei fehlender Einsicht oder wiederholten Verstößen droht ein Verwarngeld in Höhe von 35 Euro.

Kein Verbot ohne Grund

Die Stadtverwaltung gibt dabei zu bedenken, dass ein Alkoholverbot nur dann eingerichtet wird, wenn erhebliche Sicherheitsstörungen vorliegen und zu erwarten sind. Mit den bisherigen Alkoholverboten habe man sehr gute Erfahrungen gemacht. So wurde das Alkoholverbot an der Leonhard-Frank-Promenade am 25. März 2010 vom Würzburger Stadtrat verhängt. Anlass seien damals regelmäßig ausufernde Trinkgelage und damit verbundene Handgreiflichkeiten sowie die starke Verschmutzung der Grünanlagen gewesen.

Sowohl beider Stadtverwaltung wie auch dem Gartenamt und der Polizei banden zahlreiche Zwischenfälle auf dieser „Partymeile“ gerade zur Sommerzeit viele Ressourcen. Auch der Main-Radweg, einer der beliebtesten und am meisten befahrenen Radwege Deutschlands, führt über die Leonhard-Frank-Promenade. Radfahrer beklagten sich immer wieder über Glasbruch auf der Fahrbahn. Im Sommer 2010 startete die Testphase des Verbots. Am 2.Dezember desselben Jahres stimmte Stadtrat erneut über die Sachlage ab. Daraufhin wurde die unbefristete Verankerung in der Sicherheitssatzung festgelegt. Zwar befasste man sich im Juli 2015 nach ausführlichen Diskussionen nochmals mit einer eventuellen Aufhebung – zu einem Beschluss kam es aber bislang nicht.

Fleischeslust statt Grillfrust

Mit der warmen Jahreszeit flammt bei so manchem auch das Verlangen nach leckerem Grillgut sprichwörtlich wieder auf: Steak, Bratwurst, Grillgemüse – allein der Gedanke lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und da nicht jedem ein Balkon samt High-Tech-Grill zur Verfügung steht, bietet es sich geradezu an, auf die Würzburger Grünflächen auszuweichen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten – denn: Laut Stadt ist es grundsätzlich verboten, auf Straßen, Wegen, Plätzen und in öffentlichen Grünanlagen zu grillen oder offene Feuerstellen zu errichten.

Die Stadt hat deshalb für Grillfreunde drei offizielle Plätze eingerichtet, an denen bis zu 15 Personen grillen dürfen, ohne einen Antrag stellen und auf eine Genehmigung warten zu müssen. So darf etwa an den Mainwiesen in der Zellerau nahe dem Kloster Himmelspforten am Ende der Mainaustraße ohne jede Reue gegrillt werden. Es sind keine fest installierten Grilleinrichtungen vorhanden, jedoch gibt es dort sechs Bodenvertiefungen für eigene Grillgeräte. Auch am Grillplatz unter der Konrad-Adenauer-Brücke muss man seinen eigenen Grill mitbringen, dafür sind zum bequemen Schlemmen praktische Tisch-Bank-Kombinationen vorhanden. Feste Grilleinrichtungen stehen dagegen am Grillplatz Feggrube in der Nähe des Graf-Luckner-Weihers in Richtung Randersacker zur Verfügung. Was alle drei Locations gemeinsam haben: Reservierungen sind fehl am Platz –es gilt: Wer zuerst kommt, grillt zuerst!

Wenn der Müll nicht wäre…

Ganz wichtig: Die Stadt appelliert Jahr für Jahr an alle Grillfreunde, Picknicker und Frischluftgenießer, die Plätze sauber wieder zu verlassen. Denn in den Grünanlagen sorgen die Mitarbeiter des Gartenamtes für Ordnung. Gerade an und nach Wochenenden mit idealem Grillwetter kämen diese laut Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg, kaum zu den eigentlichen Gärtnerarbeiten. Etwa 110 Tonnen Müll würden pro Jahr aus den Grünanlagen entfernt – Tendenz steigend.

Darüber hinaus werde viel Müll nicht sachgerecht in oder zumindest neben den Tonnen entsorgt: „Immer wieder bleiben ganze Grille, verpackte Lebensmittel oder Getränkekisten einfach an der Stelle zurück, wo gefeiert wurde. Die Mitarbeiter des Gartenamts sind entsprechend lange mit dem Einsammeln der Abfälle beschäftigt. Auch wiederholte Fälle von Vandalismus erschweren die Arbeit, z. B.Feuer in Mülltonnen und beschädigte Holzbänke und -tische“, so der Pressesprecher. Also: Jetzt wisst Ihr Bescheid! Lasst uns also gemeinsam einen fabelhaften Frühling in Würzburg erleben und zu einer schönen, sauberen Stadt beitragen. Wir sind jedenfalls schon Feier & Flamme!

Liebe Nachbarn – das Stadtmagazin für Würzburg

Diesen Text findet Ihr übrigens auch in der aktuellen Frühlingsausgabe von Liebe Nachbarn. In dem Stadtmagazin bekommt Ihr nicht nur Infos, wo Grillen und Schöppeln in Würzburg erlaubt ist – hier findet Ihr jede Menge Geschichten über Würzburg und die Würzburger. So erzählt der Comedy-Autor Tommy Schmitt z.B. über ein äußerst feuchtfröhliches Wochenende in „Spice Castle“, Straßenmaler Marcel berichtet über seine Kunstwerke in der ganzen Stadt und Diplom-Psychologe Lorenz Wohanka erklärt, was die Frühlingsgefühle mit uns anrichten.

Ganz bequem zuschicken könnt Ihr Euch die Ausgaben von Liebe Nachbarn im WüShop lassen – per Abo oder die aktuelle Ausgabe zum Versandkostenpreis. 

Der neue VW Tiguan – Testfahrer gesucht

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Der neue VW Tiguan – Fotoquelle: Autohaus Gruppe Spindler I VW I Kraftstoffverbrauch: innerorts 5,7-9,1; außerorts 4,2-6,4; kombiniert: 4,7-7,4; CO2: 123-170, Effizienz D-A
Der neue VW Tiguan – Fotoquelle: Autohaus Gruppe Spindler I VW I Kraftstoffverbrauch: innerorts 5,7-9,1; außerorts 4,2-6,4; kombiniert: 4,7-7,4; CO2: 123-170, Effizienz D-A

Wochenende mit dem neuen VW Tiguan

Am 30. April stellt die Autohaus Gruppe Spindler den neuen VW Tiguan an den Standorten in Würzburg, Kitzingen und Kreuzwertheim beim großen VW-Fest vor – Ihr könnt Euch den coolen, neuen SUV der 2. Tiguan-Generation schon jetzt für ein Wochenende sichern. Zusammen mit der Autohaus Gruppe Spindler suchen wir für ein Wochenende im Mai oder Juni einen Hobby-Fotografen mit seiner Crew (insgesamt bis zu 4 Personen), der für uns den nagelneuen VW Tiguan testet.

Jetzt mitmachen!

Nennt uns zunächst in den Kommentaren des Facebook-Postings auf Würzburg erleben Eure Teammitglieder und warum Ihr die Eigenschaften eines Testfahrers und eines Fotografen perfekt vereint. Unter allen Kommentaren losen wir am 28. April 2016 um 15 Uhr einen fotografierenden Testfahrer bzw. eine Testfahrerin aus. Ihr werdet unter Eurem Kommentar informiert, also schaut nach Ende des Gewinnspiel nach, ob Ihr gewonnen habt.

Alle weiteren Details findet Ihr in den ausführlichen Teilnahmebedingungen.

Eure Mission: 10 Schnappschüsse der Region

Natürlich geben wir Euch an dem entsprechenden Wochenende auch eine Aufgabe mit auf den Weg. Insgesamt zehn Schnappschüsse möchten wir von Euch und zwar von folgenden Motiven:

  • Würzburg: Festung Marienberg
  • Würzburg: Adalberokirche
  • Kitzingen: Falterturm
  • Kitzingen: Alte Mainbrücke „Pippinsbrücke“
  • Kreuzwertheim: Schloss Kreuzwertheim oder Wehrtürme
  • Kreuzwertheim: Kirchplatz
  • Ein Bild am Main
  • Ein Bild mit Weinbergen im Hintergrund
  • und zwei weitere Motive nach Wahl!

Auf allen Bildern muss außer dem jeweiligen Motiv, das Fahrzeug und entweder Eure Begleitperson/en, Ihr selbst oder alle zusammen zu sehen sein. Strengt Euch an, denn Eure Bilder werden in einem Fotoalbum auf Würzburg erleben veröffentlicht!

Wochenende und Übernachtung

Mit dem Tiguan dürft Ihr Euch das ganze Wochenende innerhalb Deutschlands bewegen, wohin Ihr wollt, und obendrauf gibt’s noch eine Übernachtung von Samstag auf Sonntag für das ganze Team im Wert von bis zu 200 Euro.

 

Der neue Tiguan - Foto: VW
Der neue VW Tiguan – Fotoquelle: Autohaus Gruppe Spindler / VW

Das Spindler VW Fest

Die Autohaus Gruppe Spindler lädt Euch am Samstag, den 30. April herzlich zum VW-Fest ein. An allen drei Standorten wird die neue Generation des VW Tiguan vorgestellt. Von 9 bis 16 Uhr könnt Ihr Euch umfassend informieren, gleich eine Probefahrt ausmachen und einen entspannten Tag verbringen, für das leibliche Wohl wird natürlich gesorgt. Mit etwas Glück staubt Ihr beim Gewinnspiel sogar tolle Preise ab, z. B. kannst du einen VW Tiguan gewinnen.

Der neue VW Tiguan

Der Tiguan hat sich zu einem der erfolgreichsten VW-Modelle gemausert, nach über neun Jahren steht jetzt der Nachfolger des ersten Modells in den Startlöchern. Etwas größer und deutlich gereift kommt das neue SUV-Modell daher und bietet seinen Passagieren mehr Platz für ein komfortableres Reisen. Im geräumigeren Kofferraum kann vieles verstaut werden und 180 PS geben ordentlichen Antrieb. Sicherheit gibt’s beim Tiguan übrigens serienmäßig, u.a. mit neun Airbags, einem Spurhalteassistenten, einer City-Notbremse und Fußgängererkennung.

Der neue Tiguan verspricht natürlich auch jede Menge praktische Technik, von der Multikollisionsbremse über einen Tempomat mit Distanzregelung bis hin zur Rückfahrkamera mit 360 Grad-Rundumblick. Dem Trend der Zeit geht der Tiguan mit seinen Online-Features voraus. Das Navigationssystem bietet u.a. die Anzeige von Karten aus Google-Maps, Echtzeit-Verkehrsinfos, Parkplatzinfos und Wetterdaten. Wer sich auf Reisen befindet, kann sich über Wikipedia zu Sehenswürdigkeiten in der Nähe informieren. Mit allen Infos zu den zahlreichen Features des VW Tiguan können Euch Eure Ansprechpartner/Innen bei der Autohaus Gruppe Spindler versorgen.

nanana

Rekord-City Würzburg – Superlative aus der Stadt am Main

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Rekordträchtige Stätten in Würzburg: Uni, Hofstraße und die Alte Mainbrücke. – Fotos oben: Pascal Höfig, Foto Alte Mainbrücke: André Höfig
Rekordträchtige Stätten in Würzburg: Uni, Hofstraße und die Alte Mainbrücke. – Fotos oben: Pascal Höfig, Foto Alte Mainbrücke: André Höfig

Rekordverdächtiges aus Würzburg

Höher, schneller, weiter – nun gut, mit den Olympischen Rekorden können wir hier in Würzburg nicht so ganz mithalten. Dennoch hat die Stadt selbst einige ganz beeindruckende Superlative zu bieten. Aufgrund der interessanten Historie Würzburgs sind es häufig Dinge, die eben sehr alt sind. Darüber hinaus gibt’s noch so manches zum Schmunzeln oder auch Genießen. Ihr kennt bestimmt noch weitere Rekorde. Wir freuen uns darüber in den Kommentaren!

Älteste Pizzeria Deutschlands

Die Pizzeria „Capri Blaue Grotte“ in der Würzburger Elefantengasse gilt als die älteste Pizzeria Deutschlands. Im Jahr 1952 gründeten laut diversen Medienberichten Nicolino und Janina di Camillo das Lokal, nachdem der Italiener in der Nachkriegszeit aus seiner Heimat, den Abruzzen, floh. Den großen Durchbruch soll die Pizzeria dabei den amerikanischen GIs verdanken, die geradezu verrückt nach der Pizza waren. Laut einem Artikel der Welt habe der Italiener dabei auch noch den Pizzakarton erfunden.

Die älteste Uni Bayerns

Viele wissen es vielleicht nicht, aber die Uni Würzburg ist die älteste Universität in Bayern und immerhin die viertälteste in Deutschland. Gegründet wurde sie im Jahr 1402. Bischoff Johann von Egloffstein erhielt damals die Erlaubnis vom Papst höchstpersönlich, dass er eine Universität gründen dürfe, damals unter dem Namen „Hohe Schule zu Würzburg“. Doch mit dem Tod des Bischofs wurde der Lehrbetrieb wieder eingestellt und es dauerte bis sich Würzburg wieder Universitätsstadt nennen durfte, u.a. wegen fehlenden Mittel zur Finanzierung. Im Jahr 1582 wurde die Uni Würzburg sozusagen ein zweites Mal gegründet und zwar von Julius Echter von Mespelbrunn.

Kürzeste Fußgängerzone

Mittlerweile gehört sie zu Würzburg wie die Residenz in ihrem Hintergrund – die Fußgängerzone in der Hofstraße. Ob sie wirklich die kürzeste Fußgängerzone des Landes ist, wollen wir jetzt pauschal nicht behaupten, denn wer weiß was in deutschen Städten noch so alles zur Fußgängerzone ernannt wurde. Dennoch schmückte sich die Stadt Nordhausen mit der kürzesten Fußgängerzone Deutschlands mit 86 Metern, das Teilstück der Hofstraße in Würzburg, welches im November 2014 zur Fußgängerzone erklärt wurde, misst gerade einmal 80 Meter und ist damit nochmal etwas kürzer.

Älteste Steinbrücke Deutschlands

Um das Jahr 1120 soll die ursprüngliche Alte Mainbrücke in Würzburg entstanden sein und dürfte damit die älteste Steinbrücke in Deutschland sein. Selbiges behaupten jedoch auch die Regensburger. Obwohl die dortige Brücke einige Jahre später entstanden sein dürfte, befindet sich diese noch im „Originalzustand“, während die Alte Mainbrücke u.a. im 14. und 15. Jahrhundert starke Beschädigungen durch ein Hochwasser erlitt und erst in den Jahrhunderten danach wieder vollständig saniert wurde. Teile des ursprünglichen Baus stehen aber auch heute noch. So könnte man wohl über diesen Titel streiten, als Lokalpatrioten stehen wir aber natürlich zu unserer Alten Mainbrücke in Würzburg. Verändert haben sich im Laufe der Zeit übrigens beide sehr stark – die Brückenheiligen beispielsweise wurden erst um das Jahr 1730, entworfen von Balthasar Neumann, dort aufgestellt.

Das erste Volksfest des Jahres in Bayern

Dem größten Volksfest der Welt, dem Oktoberfest, kann selbstverständlich niemand den Rang ablaufen. Das wollen wir ja auch gar nicht, eines hat Würzburg München aber im wahrsten Sinne des Wortes voraus. In Würzburg findet mit dem Frühjahrsvolksfest nämlich das erste große Volksfest im Jahr in Bayern statt. Am vierten Samstag vor Ostern geht es mit dem Bieranstich los und alle, die sich nach dem langen Winter nach Schaustellern, Zuckerwatte und Co. verzehren, die dürfen sich freuen. Aber noch ein zweites mal kommen die Würzburger auf ihre Kosten und zwar beim Kiliani.

Der beste Männerchor Deutschlands im Jahr 2014

Die Auszeichnung ist vielleicht nicht mehr brandaktuell, darf aber dennoch noch einmal erwähnt werden. Im Jahr 2014 wurde der Würzburger Monteverdichor nämlich zum besten Männerchor Deutschlands gewählt. Der Wettbewerb wird jedoch nur alle vier Jahre vom Deutschen Musikrat durchgeführt. Mit großem Abstand sowie der höchsten Bewertungsstufe „Hervorragend“ erzielte der Monteverdi Männerchor Würzburg in der Kategorie C2 (Männerchöre) beim Deutschen Chorwettbewerb 2014 in Weimar den 1. Preis.

Das älteste Mozartfest Deutschlands

Ein Kaffeepäuschen soll Mozart seiner Zeit in Würzburg genossen haben. Seit dem Jahr 1921 findet in Würzburg das Mozartfest statt und gehört damit nicht nur zu den renommiertesten Festivals klassischer Musik im deutschsprachigen Raum, sondern ist auch das älteste Mozartfest in Deutschland. Zwischen 25.000 und 30.000 Besucher erfreuen sich jedes Jahr an den etwa 60 hochkarätigen Konzerten. Diese finden zum Teil in wirklich außergewöhnlichen Locations statt, wie dem Kaisersaal der Residenz oder dem Hofgarten.

Die heißesten Temperaturen

Für die letzte Rekord-Zahl begeben wir uns nochmal ins Umland und zwar nach Kitzingen: Hier wurde laut dem Deutschen Wetterdienst im Jahr 2015 ein neuer Hitzerekord aufgestellt. Wir alle erinnern uns bestimmt noch an die hohen Temperaturen des letztjährigen Sommers, die Messstation in Kitzingen setzte dem aber die Krone auf: 40,3 Grad. Seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881 wurde somit die höchste jemals gemessene Temperatur gemessen. 40, 2 Grad betrug der Rekord bisher. Da sind wir jetzt schon auf den kommenden Sommer gespannt!

Würzburg im WüShop

Ihr könnt gerade leider nicht in Würzburg sein oder Eure Liebe zur Mainmetropole ist einfach rekordverdächtig? Dann holt Euch das schöne Würzburg in die eigenen vier Wände! Mit den Postern aus unserem WüShop habt Ihr das ganze Jahr über immer eine wunderbare Aussicht. Und ist das Wetter schön, könnt Ihr eins der Badetücher mit Würzburger Motiven zum Faulenzen nutzen!

 

500 Jahre Reinheitsgebot: Die Entstehung des Bieres

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Der "Jubiläumshopfen" der Distelhäuser Brauerei – Foto: Distelhäuser Brauerei
Der "Jubiläumshopfen" der Distelhäuser Brauerei – Foto: Distelhäuser Brauerei

Brauwasser & Co. – Was braucht man zur Bierherstellung?

500 Jahre Reinheitsgebot wird in diesem Jahr gefeiert und gemeinsam mit der Distelhäuser Brauerei feiern wir mit! Um aber erstmal die Grundlagen zu verstehen, wie es zum Reinheitsgebot kam, was es damit auf sich hat und was es für ein gutes Bier alles braucht, haben wir Braumeister Olli dazu befragt.

Am Tag der offenen Tür mehr rund ums Bier erfahren! 

In kurzen Videosequenzen erzählt er in Teil 1, wie es zum Reinheitsgebot kam, in Teil 2 geht es um das Brauwasser, Teil 3 handelt vom Malz, in Teil 4 geht es um die Hefe und zu guter Letzt erfahrt Ihr etwas über den Hopfen in Teil 5.

Wie kam es zum Reinheitsgebot

Ochsengalle im Bier? Was man kaum glauben kann, war vor einigen Jahrhunderten noch Gang und Gebe und daher erließ Herzog Wilhelm IV im Jahr 1516 das Reinheitsgebot – weitere Gründe erläutert Euch Braumeister Olli:

Das Brauwasser

Ein wichtiger Rohstoff, denn: Bier besteht zu über 90 Prozent aus Wasser. Die Distelhäuser Brauerei bezieht Ihr Wasser aus vier hauseigenen Brunnen, die Qualität wird stets im Labor überprüft.

Das Malz

Was genau ist eigentlich Malz und was hat es im Bier zu suchen? Braumeister Olli von der Distelhäuser Brauerei erklärt, warum es zum Brauen wichtig ist.

Die Hefe

Heute im Labor gezüchtet, früher zufällig im Keller ins Bier gefallen – die Hefe. Braumeister Olli von der Distelhäuser Brauerei erklärt, warum Reinzuchthefe ins Bier kommt.

Der Hopfen

Hopfen und Malz, Gott erhalt´s: Braumeister Olli von der Distelhäuser Brauerei erklärt, wo sein Hopfen herkommt und warum er für ein gutes Bier wichtig ist.

 

Tag der offenen Tür

Für alle, die ihr Wissen noch weiter vertiefen möchten: Am Sonntag, 24. April 2016 öffnet die Distelhäuser Brauerei ihre Pforten von 11.00 bis 18.00 Uhr für Euch um 500 Jahre Reinheitsgebot zu feiern. Unter dem Motto „Wissenswertes rund um’s Bier!“ könnt Ihr die Herzstücke der Distelhäuser Brauerei besichtigen. Dabei werden Euch die wichtigsten Stationen in der Bierherstellung erklärt. Außerdem lernt Ihr wie aus Hopfen, Malz und Wasser das frische Distelhäuser Bier gebraut wird.

Zur Feier des Tages hat die Distelhäuser Brauerei übrigens ein eigenes Bier hergestellt – den Jubiläumshopfen.


Sterben ist alles, was ihr noch könnt

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Prince. Screenshot Twitter
Prince. Screenshot Twitter

Prince, Bowie und der Typ von Motörhead sind tot

Prince¹, Bowie² und der Typ von Motörhead³ sind tot. Das weiß ich jetzt. Danke. Wer sie eigentlich waren, da habe ich keine Ahnung. Ist mir auch schnuppe. Wahrscheinlich so etwas, wie die Justin Bibers eurer Zeit. Aber genau das ist das Ding:

Eurer Zeit!

Und die ist rum. Aus Poppern oder Rockern sind doch längst Anzugträger und Jogalehrer geworden. Ihr Hippiefrauen mit Dreads in den Haaren seid heute blond oder frech-rot getönt und habt jetzt einen kleinen, süßen Jonas, den ihr zum Tennis fahren müsst. Das ist doch auch was. Deswegen:

Hört auf so zu tun, als ob euer Pop und deren Legenden noch eine Rolle in eurem – oder irgendeinem – Leben spielen würden.

Hört auf mit diesen nostalgischen Mitleidsbekundungen. Trauert nicht öffentlich einem vor vielen Jahren verstorbenen Lebensgefühl hinterher – Das geht gewaltig auf die Eier.

Das einzige, was eure großen Idole die letzten zehn Jahren hinbekommen haben: Sterben. Hätten sie noch irgendetwas anderes, erwähnenswertes erreicht, würde ich sie kennen. Das sage ich nicht nur… das entspricht den Tatsachen. Schaut einfach die Wikipediaeinträge dieses Jahrtausends eures Prinzen an – Ups. Genau. Da gibt es keine.

Trotzdem taucht seit mehreren Wochen plötzlich Bowie in meinen Youtube-Playlists auf. Nirgends kann ich mich mehr vor eurer traurigen Fake-Nostalgie retten: Tribute-Tweets, zigtausende Facebook-Posts von Purple Rain und Wir-werden-dich-vermissen-,-du-wirst-immer-in-Erinnerung-bleiben-Gesülze. Nein, hört auf damit! Oder, wenn ihr das unbedingt machen müsst, nutzt doch eure Medien. Druckt das in diese Tagesblätter, faxt euch gegenseitig schwer depressive schwarz-weiß Bilder oder schreibt SMSn mit weinenden Smiley(4. Aber spammt damit nicht meine Timeline zu(5.

Ich habe begriffen, dass Snapchat und Instagram noch jüngeren Menschen gehört. Lasst mir bitte Facebook und mein Twitter. Gesteht es euch ein: Twitter und Prince gehörten nie der gleichen Generation an. All diese Künstler und ihr Pop haben aufgehört zu existieren, bevor das mit diesen neuen Medien überhaupt aufkam.

Lasst unsere Generation den Raum unsere Artists, Musiker und Stars – einfach unseren Pop – abzufeiern; tut nicht so, als ob die eurigen heute noch die gleiche Aufmerksamkeit verdienen würden.

Denn ein Hauptmerkmal von Pop ist seine Vergänglichkeit. Das macht ihn auch so großartig. Akzeptiert das, bitte. Irgendwann wird auch mein Pop vergehen und dann werde ich versuchen, den Platz für Neues zu räumen. Jetzt seid ihr dran.

Feiert lebende Künstler!
Fabi

Mehr über Fabian lest Ihr hier.

1 Für Leser unter 45: der mit dem peinlichen Auftritt in der letzten Staffel New Girl
2 Pop des letzten Jahrtausends – hört man
3 Anscheinend sehr haarig
4 Das habt ihr ja gelernt seit es ein iPhone+ gibt, das ihr ohne Brille benutzen könnt.
5 Das gilt genauso für die mittlerweile in ganz Deutschland vertretenen techno-minimal hörenden Berlin-Mitte-Hipster, die bis vor ein paar Tagen Purple Rain für das beste Lied von Metallica gehalten haben: Nicht jeder Idiotenhype ist die drei Likes wert; und nein: dein Motörhead-T-Shirt ist nicht über Nacht wieder cool geworden. #jesuisanyone

Anmerkung der Redaktion

Gastbeiträge geben nicht automatisch die Meinung der Redaktion wieder. Sie sollen zur Debatte anregen  – so wie auch jeder gute Kommentar auf Facebook. Wir geben deshalb allen unseren Lesern die Chance, ihre Meinung bei uns zu veröffentlichen und diese diskutieren zu lassen. Wir freuen uns über Gastbeiträge zu allen Themen an:redaktion@wuerzburgerleben.de.

1. Mai & Co. – Ausflugstipps für Feiertage

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Würzburg ist vielfältig – Foto: Max Ziegler
Würzburg ist vielfältig – Foto: Max Ziegler

Ein Tag mit Familie und Freunden

Der Mai steht vor der Tür und mit ihm wieder einige Feiertage und los geht’s gleich  mit dem Tag der Arbeit. Leider fällt dieser 1. Mai in diesem Jahr auf einen Sonntag – also kein extra freier Tag. Laut dem Deutschen Wetterdienst soll es zwar wärmer als zuletzt werden, aber auch regnerisch. Aber wie sagt Oma immer: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ Also bieten sich die Feiertage rund um 1. Mai, Christi Himmelfahrt und Co. wunderbar für Unternehmungen mit Familie und Freunden an. Wir haben einige Ausflugstipps für Euch zusammengestellt. Habt Ihr noch mehr?

Weinbergswanderungen

Vielerorts erfreuen sich im Mai sogenannte Maiwanderungen besonderer Beliebtheit und in Würzburg und Umgebung, wie sollte es auch anders sein, erfreuen wir uns an Weinbergswanderungen. Eine der bekanntesten für die Würzburger ist die Randersackerer Weinbergswanderung, die jährlich an Christi Himmelfahrt, also am kommenden Donnerstag, den 05. Mai 2016, stattfindet. Ab 9 Uhr gehts am Rathaushof in Randersacker los, wo man sein Probierglas und einen Gutschein für vier Weinproben erworben werden. Etwa fünf bis sieben Kilometer führt die Wanderroute durch die Weinberge, an den vier Stationen schenken Winzer ihre Weine aus, für die Grundlage im Magen gibt’s auch Imbisse. Am Ende erwartet die braven Wanderer ein Weinfest.

Auch am 1. Mai finden mehrere Weinbergswanderungen in der Region statt:

Schwandertag um den Schwanberg: Die Weinbauvereine aus Iphofen, Rödelsee, Großlangheim und Wiesenbronn laden zur Weinwanderung rund um den Schwanberg ein. Pro Weinort bietet eine Hütte mitten in den Weinbergen Rast, Essen und Wein. An jeder Station könnt Ihr von 12 bis 15 Uhr an geführten thematischen Wanderungen teilnehmen. Außerdem gibt es einen kostenlosen Shuttleservice zwischen dem Bahnhof Iphofen und der Haltestelle Wachhügelhütte/Hardthütte.

Weinbergwanderung Theilheim: Zehn Kilometer südlich von Würzburg könnt Ihr die naturbelassene Weinbergslage „Theilheimer Altenberg“ bestaunen. Während der Wanderung und zur Krönung werden an der Jakobstalhalle Verpflegung und Theilheimer Weine bereitgestellt. Start ist um 10 Uhr an der Kirche in Theilheim, Ziel ist die Jakobstalhalle.

Weinbergwanderung Donnersdorf: Zu Füßen des Zabelsteins befindet sich der Donnersdorfer Falkenberg. Besonders sind hier die ungefähr 50 Weinbergshäuschen. Die neue „Falkenberger Hüttentour“ findet ab 10 Uhr statt. Unterwegs könnt Ihr an den Ständen Brotzeiten, Gegrilltes, Kaffee und Kuchen erwerben. Natürlich ist auch für genügend Eigenbauwein gesorgt.

Radtour

Wer sich lieber auf den Drahtesel schwingt als zu wandern, der findet um Würzburg bestimmt eine schöne Route. Neben der Familie am besten noch ein Picknick einpacken, das man bei schönem Wetter beispielsweise am Main genießen kann. Direkt durch Würzburg führt der etwa 600 km Mainradweg. So kann man wunderbar den Main entlang fahren, beispielsweise nach Randersacker, das nur eine kurze Fahrt entfernt ist, oder auch nach Ochsenfurt, Sommerhausen oder in die entgegen gesetzte Richtung nach Veitshöchheim. Besonders ambitionierte können den Mainradweg bis Mainz erkunden, da dieser sehr flach verläuft, ist er für kleinere und größere Familienausflüge perfekt geeignet.

Tierpark Sommerhausen

Wer ohnehin mit dem Rad unterwegs ist – oder natürlich auch mit einem anderen fahrbaren Untersatz – der kann einen Stopp im Tierpark Sommerhausen einlegen. Besonders mit Kindern ist der Park einen Ausflug wert. Hier gibt es viele Haus- und Nutztiere zu besichtigen, u.a. Mufflons, Lamas, Pferde, Hängebauchschweine, Fasane, Pfaue und vieles mehr. Dazu gibt’s Spielplätze, man kann Ponyreiten und zur Stärkung geht’s im Anschluss in das Café des Tierparks. Der Tierpark hat von April bis Oktober von 9 bis 21 Uhr geöffnet, Kasse und Café bis 17.30 Uhr.

Grillen am Main

Die Temperaturen müssen zwar noch etwas steigen, aber wir sind zuversichtlich, dass sich das bald ändert und dann geht sie endlich wieder richtig los: Die Grillsaison. Bratwürste, Steaks, Grillgemüse und frische Salate – lecker! Wer aber keinen kleinen Garten oder großen Balkon hat, der muss ausweichen. In Würzburg kann man das praktischerweise am Main machen. Hier gibt es drei öffentliche Grillplätze, an denen jeder ohne Anmeldung grillen darf.

Mit dem Schiff nach Veitshöchheim

Es ist einer der Klassiker in Würzburg – ein Ausflug mit dem Schiff den Main entlang von Würzburg nach Veitshöchheim. Eine Fahrt, an der sich Jung und Alt erfreuen können, ob ein romantischer Ausflug als Pärchen oder als Familie mit Kindern, hier kommen alle auf ihre Kosten. In Veitshöchheim angekommen, gibt’s einiges zu entdecken. Ein romantischer Spaziergang durch den Rokokogarten oder eine Wundertüte beim Eis Stephan sind nur zwei Möglichkeiten. Der Abfahrtspunkt befindet sich am Kranenkai, Schiffe fahren zur Hochsaison von Mai bis September bei genügender Auslastung im Stundentakt von 10 bis 17 Uhr.

Kletterhalle Würzburg

Sollte das Wetter gar nicht mitspielen oder Ihr habt Lust, hoch hinaus zu klettern, der ist in der Kletterhalle in der Weißenburgstraße 55 in der Würzburger Zellerau richtig. Wer noch nicht so viel Erfahrung beim Klettern hat, für den bietet der DAV verschiedene Kurse an, z.B. Schnupperkurse, Kinderkurse, Aufbaukurse und viele mehr. Zum Klettern gehört eine gewisse Ausstattung, wenn Ihr noch nicht wisst, ob Klettern ein Hobby für Euch werden kann, könnt Ihr Euch auch vor Ort Materialen ausleihen. Für Kinder ab sieben Jahren kann man in der Kletterhalle übrigens auch Kindergeburtstage feiern.

Start der Schwimmbadsaison?

Noch ist es definitiv zu kalt – wenn das Wetter mitspielt, dann eröffnen Anfang Mai jedoch meist die Schwimmbäder und man kann endlich wieder das kühle Nass im Dalle und Co. genießen. Wer traut sich vom 10-Meter-Brett springen? Wir drücken die Daumen, dass es bald warm wird und zumindest im Laufe des „Wonnemonats“ die Freibadsaison starten kann.

Wer beim (Sonnen)baden seine Verbundenheit zu Würzburg kundtun möchte, der ist bei uns im WüShop genau richtig: Hier gibt’s zwei Badetücher mit sommerlichen Würzburg-Motiven.

Das Würzburg-Badtuch im WüShop. – Foto: Pascal Höfig
Das Würzburg-Badtuch im WüShop. – Foto: Pascal Höfig

 

600 qm Gartengrundstück mit Steinhaus

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Gartengrundstück mit Steinhaus. Foto: Matthias Dürrnagel
Gartengrundstück mit Steinhaus. Foto: Matthias Dürrnagel

Für Datscha-LiebhaberInnen

Würzburg wird Euch im Sommer zu stickig und heiß und Ihr wolltet schon immer einen richtig großen Garten haben, wo Ihr tun und lassen könnt, was Ihr wollt? Wir haben für Euch ein 600qm großes Gartengrundstück zwischen Randersacker und Theilheim. Auf dem Grundstück gibt es auch ein Steinhaus aus den 50er Jahren, das zwar keinen Strom aber dafür Selbstversorger-Charme versprüht.

Garten, Sonnentrasse und Steinhaus

Der Garten ist derzeit verwildert und braucht zupackende Hände. Egal ob Ihr hier künftig Euer eigenes Gemüse, Kräuter oder auch nur viel Platz für Eure Haustiere haben wollt. Das gesamte Grundstück ist eingezäunt, so kommt Euch nichts abhanden. Das Massivhaus hat 2 Zimmer auf ca.30qm Nfl. Ebenso gibt es 2 weitere Abstellräume für alle Gartengeräte.

Screenshot: Open Street map. CC-BY-SA
Screenshot: Open Street map. CC-BY-SA

Pacht und Kaution

Pacht 120 Euro/ netto mtl. Kaution: 360 Euro. Bitte wendet Euch bei Interesse an Matthias Dürrnagel von Dürrnagel Immobilien. Unseren Partner bei allen Fragen rund um’s Mieten, Vermieten und Kaufen von Immobilien.

 

Unsere 5 besten Orte für ein Picknick

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Wein am Main –Foto: Pascal Höfig
Wein am Main –Foto: Pascal Höfig

Warme Temperaturen für Snacks im Freien

Endlich! In den nächsten Tagen zeigt die Wettervorhersage für Würzburg mehrmals Temperaturen über der 20 Grad-Marke an – das heißt raus an die Luft und draußen eine schöne Zeit mit Freunden und Familie genießen. Dazu passend kommen noch die diversen Feiertage im Mai, wie Christi Himmelfahrt am 5. Mai. Für die Maifeiertage haben wir Euch schon Ausflugstipps zusammengestellt.

Was sich an sonnigen Tagen auch besonders gut eignet, ist ein schönes Picknick. Man verbringt Zeit an der Sonne, kann sich leckere Häppchen und Getränke mitnehmen und da man diese selbst macht, ist es meist auch preisgünstiger als in ein Restaurant zu gehen. Wir haben 5 Orte für Euch, wo es sich besonders schön picknicken lässt – wie immer in dieser Rubrik gilt, dies ist die Auswahl der Redaktion und auf Eure Tipps freuen wir uns in den Kommentaren!

Picknicken am Main

Es ist schon fast ein Klischee in Würzburg seine Freizeit am Main zu verbringen. Aber es ist einfach zu schön und es gibt zahlreiche Plätze, an denen man seine Picknickdecke ausbreiten und es sich gemütlich machen kann. Am Main in der Zellerau finden sich Picknick-Tische, ein Spielplatz und viel Platz für eine große Decke. An der Leonhard-Frank-Promenade genießt man einen wunderbaren Ausblick auf die Altstadt, jedoch ist hier Vorsicht geboten, durch das Alkoholverbot muss die Flasche Wein daheim bleiben. Direkt gegenüber kann man mit Blick auf die Festung lange die Sonne genießen und auch sein Gläschen Wein, dafür wird es schnell eng, im Sommer ist hier fast zu jeder Tageszeit viel los. Fast durchgängig schöne Plätzchen finden sich von der Altstadt in Richtung Randersacker, z.B. am Graf-Luckner-Weiher.

Hoch an die Festung

Wer den Aufstieg nicht scheut, der wird belohnt – versprochen! Wer sich für ein Picknick hoch zur Festung begibt, der kann sich nicht nur über seine mitgebrachten Speisen freuen, sondern auch über den phänomenalen Blick über Würzburg. Viel Platz bietet die Neutorwiese, aber rund um die Festung finden sich jede Menge schöner Plätzchen. Ein Picknick über den Dächern der Stadt eignet sich natürlich besonders für die Pärchen und Romantiker unter uns und das nicht nur an einem sonnigen Nachmittag, sondern auch wenn die Sonne schön langsam untergeht oder morgens über der Stadt aufgeht – dann aber die zusätzliche Decke nicht vergessen!

Ein Plätzchen in den Weinbergen

Auch hier finden sich zahlreiche lauschige Plätzchen, an denen man lecker schmausen kann. Rund um die Steinburg und oberhalb von Grombühl bieten die Weinberge einen besonders schönen Blick auf den Main, die Festung und Würzburg im generellen. Ein besonders romantischer Platz ist der Pavillon wenn man von der Steinburg den Oberen Steinbergweg weiterläuft. Aber Vorsicht, an lauen Sommerabenden ist man in den Weinbergen selten alleine, so wird man mit großer Wahrscheinlichkeit auf andere Pärchen und Picknicker treffen. Auch schön ist es an den Weinbergen in der Nähe des Campus am Hubland, die sich bis Randersacker erstrecken.

Campuswiese

Apropos Campus am Hubland! Wer den ganzen Tag in der Bib beim Lernen verbringt, der hat sich eine schöne Stunde an der frischen Luft verdient. Wer gerne draußen lernt und sich nicht allzu schnell ablenken lässt, der kann auf der Picknickdecke weiter lernen. Also warum nicht mal mit den Kommilitonen verabreden, jeder bringt ein bisschen Essen und/oder Getränke mit und nach dem Lernen oder in der Pause geht es auf die Campuswiese.

Schattig im Ringpark

Der Ringpark ist der Grüngürtel, der sich rund um die Würzburger Innenstadt, von der Löwen- bis zur Friedensbrücke erstreckt. Durch die großzügige Bepflanzung spendet er an warmen und heißen Tagen kühlen Schatten und der größte Vorteil: ein Stück Ringpark kann man von fast jedem Ort der Stadt in kürzester Zeit erreichen. An vielen Stellen lässt sich der Trubel und Lärm der Stadt ganz schnell vergessen und wer im Ringpark ein Picknick plant, der kann Badminton-Schläger und Co. gleich mit einpacken, um die Kalorien wieder abzutrainieren.

Buchvorstellung: Suerte – oder Der Teufelskreis des Glücks

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Frederik und sein Buch "Suerte – oder Der Teufelskreis des Glücks". – Fotoquelle: Frederik Suter
Frederik und sein Buch "Suerte – oder Der Teufelskreis des Glücks". – Fotoquelle: Frederik Suter

Diagnose NF2 – und plötzlich war alles anders

Frederik war 17, als seine Welt sich schlagartig veränderte. Noch wusste er die Herausforderungen, vor denen er stand, nicht richtig zu deuten. Und er nahm die Dinge eher leichter, als sie es wirklich waren. Ein Umstand seines Wesens, der ihm hier entgegen kam. Als er rund um Gehörverlust und andere Probleme die Diagnose der erblichen und unheilbaren Krankheit NF2 bekam, nahm er sein Schicksal an. Fortan forderte die Krankheit ihn immer wieder heraus, neue Wege zu suchen und zu beschreiten.

Frederiks Buch „Suerte – oder Der Teufelskreis des Glücks“ bestellen!

Ab der ersten Zeile in seinem Buch „Suerte – oder Der Teufelskreis des Glücks“ dürfen wir Frederik hautnah auf seiner Reise begleiten und lernen dabei einen jungen Mann kennen, der trotz seiner Probleme nicht den Mut verliert und Widrigkeiten mit Zuversicht, Willenskraft und einer guten Portion Humor die Stirn bietet. Im Interview erzählt Frederik über seine Krankheit, sein Buch und seine Zukunft.

Was ist NF2?

Frederik: Ein großes A….. *zwinker* NF2 steht für Neurofibromatose Typ 2, einer seltenen (1:35.000) Erkrankung, bei der Tumoren im ganzen Nervensystem wachsen. Typisch sind jeweils zwei auf den Hör- und Gleichgewichtsnerven, durch die wir Betroffenen meist irgendwann ertauben, je nach Wachstum von Tumoren und Verlauf der Krankheit. Dieser ist sehr unterschiedlich, jeder hat eine eigene Geschichte. Auch Tumoren im Rücken und woanders können gefährlich werden. Es sind zwar gutartige Tumoren, aber trotzdem ziemlich fies, wenn sie wachsen und Funktionen zerstören, beschädigen oder bedrohen. Eine regelmäßige Kontrolle unserer zahlreichen „Untermieter“ ist wichtig. Heute ist NF2 noch nicht heilbar, aber es hat sich glücklicherweise schon einiges getan in der Forschung. Die Krankheit ist kompliziert und sehr facettenreich. Mehr Infos findet Ihr unter www.nf2.de und auf dem Blog der Seite erzählen Betroffene oft aus ihrem Leben mit NF2.

Wie gehst Du mit der Situation um? Wie reagieren Andere?

Frederik: Viel wichtiger erscheint mir, wie andere damit umgehen, und der Gedanke daran macht mich sehr traurig. Aber ich freue mich oft darüber, wie mir Menschen begegnen und dann von selbst versuchen, die ungewohnte Situation mit mir zu meistern. Doch das ist auf jeden Fall die Ausnahme, das meiste wird aus Angst vor Scheitern verschwiegen. Ich finde es schwierig, mit fremden Menschen in Kontakt zu kommen. Viele haben keine Geduld, kommen mit dem Anderssein nicht klar oder scheitern an ihren gewohnten Verhaltensmustern, wo etwas Selbstverständliches wie „miteinander sprechen“ eben läuft wie am Schnürchen.

Dann sind da noch das Unwissen und die Unsicherheit. Mich frustrieren viele mit ihren Vorurteilen und Verhalten sehr. Ich frage z.B. oftmals danach, dass Leute für mich etwas aufschreiben, damit ich es lesen kann. Häufiges Beispiel: A: „Hallo?!“ B: Ach sorry, habe sie nicht bemerkt, ich bin taub“ A: „Achso!“ – zack und weg, während ich nach Stift und Zettel suche. Das hat gesessen… Ehrlich gesagt vermeide ich auch selbst ziemlich, spontanen Kontakt entstehen zu lassen, denn er hinterlässt oft Spuren.

Du hörst nichts. Wie kommunizierst Du mit anderen Menschen?

Frederik: Ist ja klar, die genannte Unsicherheit, wer kommt schon auf Anhieb mit einer ungewohnten Situation klar? Aber ich lebe mit der Taubheit jeden Tag und natürlich kenne ich Strategien und auch Techniken, damit die Kommunikation klappt. Die verfügbare Technik heutzutage ist genial, auch wenn es zunächst etwas komisch ist Dinge wie Spracherkennung zur Kommunikation mit einem Menschen zu nutzen, der vor einem steht. Ein bisschen Vertrauen wäre schön. All das erfordert aber Zeit und Einlassen auf Ungewohntes. Ich frag mich dann, wer hier eigentlich ein Problem hat? Darüber bin ich sehr traurig, aber es liegt natürlich auch an mir, Wege aufzuzeigen. Jedenfalls dann, wenn ich glaube, der Kontakt lohnt sich. Ich bin jedenfalls ein Mensch wie jeder andere. Ich wünsche mir, dass Menschen sich respektieren, einander zuhören, sich gegenseitig Zeit geben. Im Allgemeinen und insbesondere bei der Kommunikation mit einer hörgeschädigten oder „etwas anderen“ Person wie mir.

„Etwas andere“ Person? Du kannst nicht gut schlucken, läufst mit Rollator, man versteht Dich kaum beim Sprechen – meinst Du „behindert“?

Frederik: Eigentlich mag ich das Wort „Behinderter“ ja gar nicht, aber es passt perfekt: Oft werde ich am normalen Leben behindert von Anderen. Natürlich, das ist geht mir auch nicht anders, wenn ich beispielsweise einen Blinden sehe, sehe ich erstmal was der nicht kann und das fängt dann an im Kopf zu rotieren und viele Fragen tauchen auf, ich traue mich aber nicht sie zu stellen.

So ist das dann vermutlich auch mit mir. Das finde ich sehr schade, aber Menschen, die nicht in dieses Muster verfallen und ddn Mut fassen, eine vermeintlich saublöde Frage zu stellen, z.b. „wie telefonierst du?“, denen begegne ich dann mit großer Freude und erkläre gerne wie ich das mache. Sie interessieren sich für die alternativen Wege, die ich gehe, die ich lebe und die es überall gibt und sind nicht selten beeindruckt, was es alles gibt und was alles geht. Eine schwere Krankheit haben und/oder nichts zu hören heißt nicht, dass das Leben vorbei ist und man nichts mehr kann. Aber das steht dann alles im Buch drin, sonst rede ich mich hier fusselig.

Was war es für ein Gefühl, als Du von der Diagnose erfahren hast?

Frederik: Ich habe im zarten Alter von 17 Jahren nicht sofort kapiert, wie ernst die Lage ist. Um diese Krankheit in ihrer Komplexität und Ausmaß zu verstehen, dauert es auch einige Zeit.

Wie bist Du damit umgegangen?

Frederik: Ich habe gedacht, gut dann machen die eben in zwei Wochen den Tumor weg, der das Hören und das Gleichgewicht schlechter macht und dann ist alles wieder gut. So wie es viele vom Krankenhaus eben kennen: Rein mit Problemen, raus ohne bzw. mit der Aussicht, dass es wieder besser wird. Dass das bei mir nicht so war, habe ich erst nach und nach realisiert. Diese Anfangsphase war die schlimmste Zeit. Aber ich hab sie geschafft!

Wie gehst Du jetzt damit um?

Frederik: Nach der Phase des Trauerns, Ignorierens, Nicht-wahrhaben-wollens habe ich mein Schicksal angenommen und blicke dem Tiger stets ins Auge. Manchmal reite ich ihn auch und bin dankbar dafür, dass ich lernen durfte wie wertvoll das Leben ist. Heute bin ich zwar viel realistischer, aber ich lasse mir meinen Optimismus nicht nehmen. Auch mit dieser Erkrankung kann das Leben sehr schön sein und eine Menge Stolz über das Erreichte hab ich stets im Gepäck.

Wie stehst Du zu festen Beziehungen? Fällt es dir schwer Dich auf ernste Beziehungen einzulassen?

Frederik: Ja, absolut. Es dauert sehr lange bis ich einem Menschen vertraue, mein Misstrauen ablege und mich auf die Person einlasse. Vielleicht liegt das an den frustrierenden Erfahrungen wie aus dem Beispiel aus der Frage oben, solche Situationen gehören leider zum Alltag. Sowas kostet viel Kraft.

Die Krankheit ist nicht stabil. Was ändert sich – zum Positiven und zum Negativen?

Frederik: Mal ist es so, mal so. Wenn es gerade eine Phase ist, in der NF2 ruhig ist und ich mein Leben genießen kann, das ist eine tolle Zeit. Dank richtig üblen Phasen weiß ich, wie es auch sein kann. Dadurch dass ich schon ziemlich weit unten war, weiß ich diese positiven Phasen besonders zu schätzen. Klar weiß ich auch, dass es schlimmer werden kann. Dann soll es das, mich interessiert nicht was morgen ist – was war ist auch vorbei und lässt mich eines ganz besonders spüren: Den Moment jetzt. Der kommt nur einmal und ich entscheide, was ich damit mache.

Du schreibst in Deinem Buch von einem „Teufelskreis des Glücks“. Was meinst Du damit?

Frederik: Einen Teufelskreis kennen wir ja alle. Ich sehe vor mir so etwas wie einen Strudel, der immer schneller wird, ein Ereignis das nächste anstößt und bei dem man mit zunehmender Geschwindigkeit immer schwerer aussteigen kann. Kein schönes Gefühl. In meiner Zeit, in der es endlich aufwärts ging, Jahre nach einer schweren Operation, glaubte ich in so einem Teufelskreis zu sein. Jedoch in andere Richtung: Ein kleines Glücksgefühl stieß das nächste an, immer schneller, es ging dann von alleine. Es war ein großartiges Gefühl und wollte gar nicht mehr aussteigen. Ich war da und es ging mir vor allem psychisch so gut wie noch nie: Im Teufelskreis des Glücks.

Warum hast Du das Buch geschrieben? Möchtest Du damit bestimmte Menschen erreichen?

Frederik: Eher weniger, ein Buch zu schreiben hatte ich schon länger vorgehabt, und es tat und tut mir gut. Ich wollte sowieso meine Gedichte veröffentlichen, die auch im Buch sind, einigen gefiel mein Schreibstil. Es bereitete mir großen Spaß und ich denke, ich habe auch viel zu erzählen. Außerdem sehe ich es als meine Aufgabe an, meine Familie stolz zu machen. Und viele andere, die mich auf meinem Weg ein Stück begleitet haben. Einige sind auch noch heute dabei auf meinem Weg. Vielleicht kann ich auch den einen oder Anderen inspirieren. Ich bereite sehr gerne anderen Menschen eine Freude oder mache dumme Witze. Sie lachen zu sehen – es gibt für mich kein schöneres Gefühl.

Das was ich von Lesern höre, gibt mir sehr viel Kraft, gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt gerade. Am Feedback was ich bekommen habe, sehe ich wie es anderen guttut und das tut dann wiederum mir gut. Erst neulich kam eine Rezension bei Amazon rein: „Besser als jeder Glücks-Ratgeber“. Das freut mich dann natürlich besonders.

Wie findest Du die Vorstellung, dass durch die Biografie fremde Menschen Details über Dich oder Inhalte Deiner persönlichen Gedanken erfahren? Ist das manchmal ein komisches Gefühl?

Frederik: Nö, mich gibt’s nur einmal und ich bin wie ich bin. Ich habe auch nichts zu verstecken. Das mir jemand schaden könnte, ist mir schon klar, aber ich glaube an das Gute im Menschen.

Das Buch ist ja sehr persönlich. Hast Du auch manchmal Dinge bewusst weggelassen, weil Du sie nicht öffentlich machen möchtest?

Frederik: Nope. Ich hab einfach runtergerattert, was mir in den Sinn kam, keine Rücksicht auf Verluste!

Und der Schreibprozess: Hast Du jeden Tag ein bisschen geschrieben oder ab und zu längere Passagen? Wie lange hast du insgesamt an Deinem Buch gearbeitet?

Frederik: Am Inhalt selber etwas mehr als ein halbes Jahr, mal 2 Wochen nichts, mal an einem Abend ein ganzes Kapitel. Dann kam die langwierige Zeit, den Inhalt weniger chaotisch zu gestalten, zu ordnen, zu verbessern. Dann hat mich eine tolle Verlegerin aufgegabelt und noch mehr korrigiert und verbessert, sodass das Buch richtig toll wurde und nach ca. einem Jahr veröffentlicht.

Gab es besonders emotionale Kapitel, oder Geschehnisse, die Dir schwergefallen sind zu schreiben?

Frederik: Ja, ich denke da an die erste OP, welche mein Leben entzwei teilt. Der „Quasi-Moment“ des Verlusts der Gesundheit und die Erinnerung an all das was ich früher mal konnte, vor allem aber das Hören, wiegt sehr schwer. Ich könnte jeden Tag heulen darüber, aber was bringt’s? Eben…

Welchen Rat würdest Du Menschen mit schweren unheilbaren Krankheiten mit auf den Weg geben?

Frederik: Ich sehe mich nicht so in der Position Rat zu verteilen, vielmehr kann ich nur sagen was mir geholfen hat: Kontakt zu Gleichbetroffenen suchen, Humor bewahren und traurige Phasen zulassen, Stolz auf das Erreichte sein und immer mal wieder über die Grenze hinaustreten und scheinbar Unmöglichem sagen: „Wird schon gehen irgendwie“.

Könntest du dir vorstellen, in deinem Leben später noch ein weiteres Buch zu verfassen?

Frederik: Ja, kann ich schon. Aber ich muss dazu erstmal Stoff sammeln. Momentan hat die Krankheit wieder heftig zugeschlagen. Harte Monate legen hinter mir und vielleicht noch ein paar vor mir. Aber wie sagte eine Freundin zuletzt: „Nach Regen kommt Sonne“ und in der Hinsicht eines weiteren Buches denke ich, ich habe dann genug Stoff in ein paar Jahren. Erstmal wieder aufstehen…

Frederiks Buch „Suerte – oder Der Teufelskreis des Glücks“ bestellen

Ihr wollt mehr über Frederiks Leben mit NF2 erfahren? Sein Buch ist als e-Book und Taschenbuch erhältlich.  „Suerte – oder Der Teufelskreis des Glücks“ könnt Ihr hier bestellen.

7 Würzburger Denkmäler und was sie bedeuten

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Die Denkmäler in Würzburg und ihre manchmal kuriosen Bedeutungen. – Fotos: Dominik Ziegler I Pascal Höfig
Die Denkmäler in Würzburg und ihre manchmal kuriosen Bedeutungen. – Fotos: Dominik Ziegler I Pascal Höfig

Von unbefleckter Empfängnis und Löchern im Po

Jeden Tag laufen wir an ihnen vorbei und oft wissen wir gar nicht, worauf ihre Bedeutung zurückzuführen ist – Denkmäler, Skulpturen und Brunnen in Würzburg. Dabei kann man über die Geschichten, die zu ihnen gehören, oft Schmunzeln und Eltern und Freunde bei einer Führung durch Würzburg mit Wissen beeindrucken. Oder wusstet Ihr, dass die unbefleckte Empfängnis an der Marienkapelle dargestellt ist und einer der Löwen an der Löwenbrücke ein Loch im Hinterteil hat?

Das Löwenquartett an der Ludwigsbrücke

Die Löwenbrücke, eigentlich Ludwigsbrücke, kennt jeder Würzburger. Ihren umgangssprachlichen Namen verdankt sie den vier mächtigen Löwen, die an den Brückenaufgängen wachen. Diese sind inzwischen ein Symbolbild für die Stadt und für Touris ein beliebtes Fotomotiv. Doch dass es diese Brücke und die Löwen heute gar nicht mehr geben könnte, wissen wahrscheinlich viele Würzburger nicht. Grund ist ein Angriff im zweiten Weltkrieg, der die Brücke und die Löwen in Beschuss nahm. Einen besonderen Einstich hat einer der Löwen von diesem Beschuss davongetragen – nämlich in seinem Po. Nicht an einer anatomisch korrekten Position, sondern in seiner rechten Pobacke. Hier findet sich ein fingergroßes Einschussloch, welches so nicht vom Erbauer vorgesehen war.

Die vier Bronzelöwen stammen ursprünglich aus München, wo sie in der Erzgießerei Ferdinand von Miller gefertigt wurden. Jeder der vier Löwen wiegt rund 1,4 Tonnen und kostete zur Zeit der Entstehung in den Jahren 1886/87 380.000 Reichsmark.

Die Brückenheiligen

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Würzburg zählt die Alte Mainbrücke und mit ihr die Brückenheiligen. 12 an der Zahl sind es, in Auftrag gegeben wurden sie bereits im Jahr 1725 vom damaligen Fürstbischof Christoph Franz von Hutten. Zunächst wurden sechs Figuren verwirklicht und zwar die an der Südseite, dazu zählen St. Burkard, St. Totnan, St. Kilian, St. Kolonat, St. Bruno und Patrona Franconiae. Als der Fürstbischof vier Jahre später das Zeitliche segnete, kümmerte sich Friedrich Karl von Schönborn um die restlichen sechs Statuen. Die ursprünglichen sechs Figuren wurden dann von Pipinus, St. Fridericus, dem Heiligen Josef, St. Nepomuk, Carolus Borromäus und Karl den Großen ergänzt. Die mächtigen Figuren sind etwa 4,5 Meter hoch. Da sie allesamt aus hiesigem Sandstein bestehen und dieser leicht verwittert, mussten die Figuren im Jahr 1862 und 1926 erneuert werden. Zudem wurden sie in der Bombennacht von 1945 stark beschädigt, konnten aber wieder restauriert werden.

Statue Julius Echter von Mespelbrunn

Julius Echter von Mespelbrunn ist auch lange nach seinem Tod noch allgegenwärtig in der Stadt am Main. So sind nicht nur die Juliuspromenade und die Echtergalerie nach ihm benannt. 1576 gründete der einstige Fürstbischof von Würzburg die Stiftung Juliusspital, die noch heute Träger des Krankenhauses, des Seniorenstifts und des zweitgrößten Weinguts in Deutschland ist. Sogar ein heimisches Weißbier wurde nach ihm benannt.

Dass Würzburg heute eine der beliebtesten Universitätsstädte ist, verdanken wir ebenfalls Julius Echter, denn im Jahr 1582 gründete dieser die Julius-Maximilians-Universität. Geboren wurde Echter 1545 in Mespelbrunn. Nach seinem Studium wurde er mit Mitte 20 Domkapitular in Würzburg, sollte aber bald in der kirchlichen Hierarchie aufsteigen. Im Jahr 1573 wurde er zum Fürstbischof von Würzburg gewählt.

Noch heute steht in der Juliuspromenade, Ecke Schönbornstraße/Koellikerstraße, erhöht auf einer Stufe, eine überlebensgroße Bronze-Statue des einst so mächtigen Mannes. Die Figur trägt einen Bischofshut und einen Mantel. In der linken Hand hält sie den Bischofsstab, die rechte Hand ist segnend gehoben. Auf dem Podest steht geschrieben: „Julius Echter Von Mespelbrunn Fürstbischof von Würzburg“. Doch die Herrschaft von Julius Echter von Mespelbrunn hatte auch ihre Schattenseiten: Im Zuge der Reformation waren viele Gläubigen zum Protestantismus übergetreten, was den Fürstbischof so verärgerte, dass er alle Protestanten aus seinem Herrschaftsgebiet verdrängte.

Obelisk am Marktplatz

Vor mehr als 200 Jahren wurde der 15 Meter hohe Obelisk im Zentrum des Marktplatzes errichtet. Seitdem ist er ein beliebter Treffpunkt und zieht zahlreiche Touristen an. Zur Weihnachtszeit ist er in der Dunkelheit besonders schön anzusehen, ein Lichternetz ist dann über ihn gespannt. Der Steinpfeiler wurde aus heimischem Muschelkalk gebaut und hat je eine Brunnenschale an der Ost- und Westseite. Geplant und errichtet wurde er von Johann Andreas Gärtner.

Seinen Ursprung hat der Obelisk in Ägypten. Er ist eine Hinterlassenschaft des berühmten französischen Kaisers Napoleon. Als er 1805 erbaut wurde, lag Napoleons Feldzug in Ägypten nur wenige Jahre zurück. Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb das Land der Pyramiden zu dieser Zeit als besonders „hip“ in Europa galt. Dreimal hat der französische Kaiser Würzburg besucht. Übernachtet hat er im nördlichen Trakt der Residenz, wo noch heute das Schlafzimmer zu bewundern ist.

Brunnen am Sternplatz

Er ist ein beliebter Treffpunkt zum Plaudern oder um eine kleine Verschnaufpause beim anstrengenden Stadtbummel einzulegen. Der Sternplatz liegt ein bisschen abseits und doch mittendrin im Getümmel der Domstraße. Durch die zentrale Lage war er auch früher schon ein beliebter Standort. Im Mittelalter war hier der Eiermarkt, bis Ende des 16. Jahrhunderts folgte der Fischmarkt.

Der Name Sternplatz rührt von einer alten Wirtschaft, die sich „Zum Stern“ nannte. Heute befindet sich dort noch immer der Sternbäck. Auch gab es vor dem jetzigen Brunnen schon einen anderen Brunnen. Der verschwand aber schon 1860, die Instandhaltung wäre zu teuer geworden. Sein Nachfolger ist außergewöhnlich – schön und faszinierend. Er besteht aus rosafarbenem Marmor und besitzt verschiedene Skulpturen. Von Fischen über Nymphen bis zu einem Faun, der Wasser speit. Der Bildhauer Lothar Forster errichtete den Brunnen, doch das gestaltete sich nicht ganz einfach für ihn. Ursprünglich war es eine Nymphe, die den Hintern hoch in die Luft streckte. Die Damen im Vorzimmer des Rathauses waren von diesem Vorschlag ganz und gar nicht angetan, ein weibliches Wesen mit einem so großen, in die Luft gestreckten Gesäß – man war schockiert. Als Forster aus der Nymphe einen männlichen Faun machte waren die Gemüter aber wieder beruhigt.

Frankoniabrunnen

Steht ihr vor einem der Wahrzeichen Würzburgs schlechthin, der Residenz, wird er Euch bestimmt auffallen: Der Frankoniabrunnen. Zusammen mit der Residenz selbst und dem Hofgarten zählt er seit dem Jahre 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe. So wie das Löwenquartett an der Ludwigsbrücke auch wurde der Brunnen 1894 von Ferdinand von Miller erbaut und zu Ehren des Prinzregenten Luitpold von Bayern errichtet. Der schenkte der Stadt im Gegenzug den Kiliansbrunnen, der noch heute vor dem Würzburger Hauptbahnhof steht.

Die Bronzestatue, die auf dem Sockel thront, stellt die Frankonia, die symbolhafte Gestalt Frankens, dar, die gen Dom blickt. Flankiert wird sie von drei Sockelfiguren: Walther von der Vogelweide, Matthias Grünewald und Tilman Riemenschneider.

Unbefleckte Empfängnis an der Marienkapelle

Wer in Würzburg noch nie eine Stadtführung mitgemacht hat und sich vielleicht manchmal wundert, warum die Touristenscharen gerade an der Marienkapelle Kicheranfälle bekommen – nun der kennt die Würzburger Verbildlichung der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria vielleicht noch nicht! Es gleicht ein bisschen einem Comic, aber eben aus dem Mittelalter. Die klassische Verkündigungsszene wird in den unteren zwei Dritteln des Tympanons am Nordportal der Marienkapelle dargestellt. Links sieht man den Erzengel Gabriel, rechts die Jungfrau Maria und zwischen Ihnen eine Vase mit drei Lilien, sie gelten als Zeichen der Jungfräulichkeit.

Und nun der Teil zum Schmunzeln. Über den beiden ist der Gottvater zu erkennen, von dessen Mund ein Schlauch zu Marias Ohr führt. Auf dem Bauch rutscht das Jesuskind den Schlauch hinab und wirkt dabei sichtlich amüsiert – ein bisschen wie die Kinder im Dallenbergbad, wenn sie die Rutsche runter flitzen. Aber hier handelt es sich nunmal um eine unbefleckte Empfängnis, von Gottes Mund in Marias Ohr.

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Die Sache Makropulos – Manchmal hilft nur noch beten…

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Eine Armlänge Anstandslosigkeit. Die Sache Makropulos in der Bayerischen Staatsoper München. Foto: W. Hösl
Eine Armlänge Anstandslosigkeit. Die Sache Makropulos in der Bayerischen Staatsoper München. Foto: W. Hösl

…aber nicht etwa wegen der Inszenierung, der Besetzung oder gar der Musik von Leoš Janáček – sondern weil das Thema unbarmherziger ist, als es zunächst klingen mag: das ewige Leben. Doch wie kommt es dazu?

 

Allwissende Mütterlichkeit und zynische Kälte

1922 greift die schöne Sängerin Emilia Marty (E.M., Angela Denoke, zum Ende hin brillierend) in den schon unübersehbar lange währenden Erbschaftsstreit Gregor./.Prus ein. Dabei stellt sie nicht nur die Berufsehre des Gregor-Advokaten Dr. Kolenatý (Gustáv Beláček, präzise und warm) auf eine harte Probe, indem sie ihn dazu bringt, einen Einbruch bei der Partei Prus zu begehen. Mit ihrer starken Persönlichkeit, die zwischen überlegener Resignation, geheimnisvoller, allwissender Mütterlichkeit und zynischer, divenhafter Kälte oszilliert, zieht sie auch jeden Mann, der ihr begegnet, sofort in ihren erotischen Bann.

Liegt den Männern nur scheinbar zu Füßen: Angela Denoke als Emilia Marty in Die Sache Makropulos an der Staatsoper München. Foto: W. Hösl
Liegt den Männern nur scheinbar zu Füßen: Angela Denoke als Emilia Marty in Die Sache Makropulos an der Staatsoper München. Foto: W. Hösl

Anfänglich verhalten – später furios

Denoke, die dem Münchener Opernpublikum bereits aus Jenůfa, einer Janáček-Oper über das mährische Bauernleben aus dem Jahr 2010 und als Teufelsweib Kundry mit verschatteten Klangpartien aus dem Parsifal 2014 bekannt ist, wirkt anfänglich ungewohnt verhalten. Die Langatmigkeit des ersten Aktes scheint sich auf die Ausdruckskraft der Darbietung niederzuschlagen. Erst im Laufe des zweiten Akts findet sie zu der ihr eigenen, abgründigen Stimmgewalt und in ein furioses Finale.

Alle Männer also sind obsessiv an dieser Emilia Marty interessiert, alle projizieren Alles in sie hinein: der junge Baron Albert Gregor (Pavel Černoch, als Belcanto-Tenor einige Male im stimmlichen Hintertreffen), der sein Leben lang nur darauf gewartet hat, Millionen zu erben; der unbedarfte junge Mann Janek (Aleš Briscein, ideale Besetzung für die Tenorpartie), der sein Liebchen Krista (Rachael Wilson) links liegen lässt, als er E.M. begegnet; und Janeks Vater, der von dunklen Trieben beherrschte Jaroslav Prus (John Lundgren, kraftvoll und einnehmend), der E.M. in einem Tauschhandel dazu bringt, mit ihm zu schlafen – im Wissen darum bringt sich Janek um.

Eine Frau mit Erfahrung und Vergangenheit

Man ahnt schon bald, dass E.M. eine Frau mit Erfahrung und Vergangenheit sein könnte, da sie ihr (stimmliches) Spiel so gekonnt betreibt. Und in der Tat kommt es zu einer Beinahe-Anagnorisis durch Hauk-Šendorf (Reiner Goldberg), der in E.M. seine Geliebte von vor 50 Jahren wiedererkennt. Doch Hauk gilt als ausgewiesener Idiot, der sich auch selbst als solcher bezeichnet. Und so führt seine richtige Erkenntnis nicht etwa zur Peripetie, sondern dazu, dass er von Irrenwärtern abgeführt wird – und E.M. ihr Geheimnis noch wahren kann.

Vier gegen Eine

All die Männer um sie herum aber finden immer mehr Ungereimtheiten an ihr – es braucht wohlgemerkt vier von ihnen, um dem Geheimnis einer Frau auf die Spur zu kommen! Wie sich diese betrogenen Stimmen der Männer kreuzen, verbünden, widerstreiten, aufwiegeln, um letztlich doch nur an E.M. abzutropfen – mitreißend. Als sie E.M. schließlich konfrontieren, offenbart sie sich, oder genauer: sie offenbart die unerhörte „Sache Makropulos“.

E.M. berichtet, schon viel länger als ihr lieb sei zu leben, 337 Jahre lang. Geboren wurde sie demnach 1585 als Kreterin unter dem Namen Elina Makropulos (E.M.), als Tochter des Leibarztes Kaiser Rudolfs II. Der ruhmsüchtige Vater Hieronymus habe im Auftrag des Kaisers um 1600 ein Elixier für ewiges Leben entwickelt, das er freilich zunächst an seiner damals jugendlichen Tochter erprobte – ohne den immensen Erfolg der Rezeptur selbst noch zu erleben.

So ist der Vater gewissermaßen der erste Mann, dem E.M. als Versuchsobjekt zum Opfer fiel. Ihm folgten durch die Jahrhunderte Unzählige, die sich selbst als Opfer des Liebreizes von E.M. (die in immer neuen Namen, jedoch immer mit denselben Initialen auftritt) verstanden, aber immer auch Täter waren. Mehrere von ihnen trachteten ihr sogar nach dem Leben. Der Mann, ein unwandelbares, recht eindimensionales Tier – die Frau als sein Schicksal und Opfer zugleich.

Mit einem Gebet in der Hölle

Es ist das fulminante Ende des dritten Aktes, diese letzten 30 Minuten, die manch vorherige Ungelenkheit und auch schleppende Etappe der Aufführung vergessen macht. Ein den antiken Chor persiflierender Pulk von Männern schleicht brünftig auf die Bühne und drapiert sich um E.M., die ein leidenschaftlich intoniertes Plädoyer für den Wert der Vergänglichkeit hält. Kraftlos sinkt sie hernach zusammen und opfert sich endgültig den unerschöpflichen Begierden und Fantasien der Männer. Das Mädchen Krista aber hat sie zuvor noch zur neuen Besitzerin des Rezeptes für das ewige Leben bestimmt, damit sie alles besser macht. Krista fährt in eine kühle, ewige Eislandschaft auf – von der Inszenierung geschickt anspielungsreich erdacht und vom Bühnenbild überzeugend umgesetzt. Durch diese Zweiteilung des Bühnenraums wirkt die darunterliegende Szene wie das Höllenfeuer der menschlichen Triebe.

Hat sich E.M. somit ihrem Schicksal ganz ergeben? Ein letztes Mal soll es ein Mann richten: der mächtigste und dauerndste aller, Gottvater selbst. Ihn fleht E.M. – ganz unerwartet, ganz zum Schluss – plötzlich an: mit einem „Vater unser“. Ob dieser Mann eingreift, bleibt ungewiss, das Rezept fürs ewige Leben aber verglüht immerhin. Die „Sache Makropoulos“ wird sich so also nicht wiederholen.

Die Sache Makropulos am 21. Mai 2016, Bayerische Staatsoper München, 19-21 Uhr. Weitere Aufführungen am Dienstag, 24.05. um 19 Uhr.


3-Zimmer Wohnung mit Festungsblick

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Festungsblick vom eigenen Balkon. Foto: privat
Festungsblick vom eigenen Balkon. Foto: privat

95 qm mit großem Balkon

In der Innenstadt Würzburgs in Nähe des Bahnhofs wird zum 01.08. eine 3-Zimmer Wohnung frei. Die Wohnung im 3. Stock hat 95qm und einen großen Balkon. Von dort könnt Ihr die Festung und das Käppele sehen – sowie in den Park des Juliusspital Altenheims blicken.

Offene Wohnküche. Foto: privat
Offene Wohnküche. Foto: privat

Offene Wohnküche und viel Platz

Die Wohnung hat eine offene Wohnküche und ist nicht für WGs geeignet. Die Wohnung soll 920 Euro kalt kosten, zzgl. 200 Euro Nebenkosten. Bei Interesse bitte eine Email mit den üblichen Informationen an: Wohnung mit Festungsblick.

Blick vom Balkon. Foto: privat
Blick vom Balkon. Foto: privat

Filmfestival Locarno: Abgründe im Postkartenidyll

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Raus aus Würzburg – rein ins Festival

Wer ins schweizerische Locarno zum internationalen Filmfestival kommt, darf zwei Dinge erwarten: einen ambitionierten und in der Breite anspruchsvollen Filmwettbewerb sowie eine fast unwirkliche malerische Postkartenidylle. In der gleichen Selbstverständlichkeit wie sich Locarno ans Tessiner Ufer des Lago Maggiore schmiegt, hat der künstlerische Leiter des Festivals Carlo Chatrian in seinem vierten Jahr das Programm gestaltet. Er stellte den Mensch mit all seinen abgründigen Befindlichkeiten in den Mittelpunkt der Filmauswahl.

Goldener Leopard 2016 für den Film "Godless" von Ralitza Petrova. Foto: Festival del film Locarno/ Gabriele Putzu
Goldener Leopard 2016 für den Film „Godless“ von Ralitza Petrova.
Foto: Festival del film Locarno/ Gabriele Putzu

Festivalgewinner Godless

Der „Goldene Leopard“ (Pardo d’oro), das überall in seiner gelb-schwarz gefleckten Fellfärbung in Locarno sichtbare Wappentier des Festivals, geht in seiner 69. Ausgabe dementsprechend an die bulgarische Regisseurin Ralitza Petrova für Godless. Es ist diese Unmittelbarkeit zu den menschlichen Abgründen, zur Trost- und Hoffnungslosigkeit des Menschen, die einfühlsam aber auch drastisch und für den Zuschauer belastend dargestellt wird.

Freiluftkino auf der Piazza Grande

279 Filme wurden vom 3. bis 13. August in 12 thematischen Sektionen und drei großen Wettbewerben gezeigt. Allabendlich füllte sich die Piazza Grande mit bis zu 8.000 Filmbegeisterten, um Open-Air-Kino zu genießen. Für einen Festivalbesucher heißt das, schon im Vorfeld eine Auswahl zu treffen, die zeitlich und inhaltlich den individuellen Möglichkeiten entspricht.

Der Goldene Leopard für sein Lebenswerk: Mario Adorf. Foto: Festival del film Locarno/ Pablo Gianinazzi
Der Goldene Leopard für sein Lebenswerk: Mario Adorf. Foto: Festival del film Locarno/ Pablo Gianinazzi

Jane Birkin und Mario Adorf ausgezeichnet

Wir haben uns das Eröffnungswochenende ausgesucht, das Filmvorführungen von 9.30 Uhr bis 23.30 Uhr im Programm hatte und gleich zwei besondere Begegnungen ankündigte: Jane Birkin und Mario Adorf. Die Leinwandschönheit aus „La Piscine“ mit Alain Delon und Romy Schneider erhielt einen Ehrenleoparden für Ihr Lebenswerk. Jane Birkin, deren Charme und sanfte Stimme auch mit 75 Jahren eine jungendliche Anmut verkörpert, führte in die Produktion „La fille prodigue“ (FRA, 1981) ein.

Goldener Leopard für das Lebenswerk: Jane Birkin und der künstlerische Leiter Carlo Chatrian. Foto: Festival del film Locarno / Massimo Pedrazzini
Goldener Leopard für das Lebenswerk: Jane Birkin und der künstlerische Leiter Carlo Chatrian. Foto: Festival del film Locarno Massimo Pedrazzini

Es war weniger der Film um die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Vater und Tochter als vielmehr der von Birkin gestattete Blick hinter die mit Piccoli geteilten Film-Kulissen. Einziger Nachteil: nicht nur der Film, auch das Autorengespräch wurde ausschließlich in Französisch geführt, was das Publikum auf einen kleinen Kreis von nur knapp 100 Personen begrenzte. Mit Mario Adorf wurde in seine Vergangenheit geschaut, die sich im Schwarz-weiß-Klassiker „A cavallo della tigre“ (ITA 1961) der Ausweglosigkeit eines gescheiterten Lebens widmet.

Autorengespräch mit Jane Birken im Kinosaal Muralto/ Locarno. Foto: Festival del film Locarno/ Marco Abram
Autorengespräch mit Jane Birkin im Kinosaal Muralto/ Locarno. Foto: Festival del film Locarno/ Marco Abram

Geschichte der Nacht

Ein must-see für Freunde des experimentellen Kinos war mit Clemens Klopfensteins Dokumentation „Geschichte der Nacht“ ins Programm aufgenommen worden (BRD, SUI 1979). 60 Minuten Nacht, aufgenommen zwischen 3 und 4 Uhr und in 25 Sekunden-Sequenzen zerlegt, gefilmt in unterschiedlichen Städten in Italien, Polen, Türkei, Deutschland, Irland, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz. Sein Film ist eine aus Stille, meditativen Bildern und Klängen zusammengesetzte Sammlung, eingefangen in Städten, wenn sie leer und unbelebt sind.

Tipps für Locarno

Anreise
Mit dem Auto sind es von Würzburg knapp 540 Kilometer. Mit der Bahn ist man mit drei oder vier Umsteigestationen in gut 9 Stunden Stunden in Locarno.

Festivaltickets
Nicht nur für Filmliebhaber erlebenswert ist ein Filmabend auf der Piazza Grande. Auch wenn es 8.000 Karten pro Vorstellung gibt, lohnt sich eine Buchung zu 25 Franken. Da diese allerdings ohne Sitzplatznummern erfolgt, empfiehlt sich eine Reservierung, die nochmals 17 Franken kostet. Es empfiehlt sich wetterfeste Kleidung bzw. ein Regencape mitzunehmen. Tages- oder Festivalpässe können hier gebucht werden: Ticketcounter. Das 70. Festival del film Locarno findet vom 2. bis 12. August 2017 statt.

Hoteltipp
Während unseres Aufenthalts haben wir in Verbania am italienischen Ufer des Lago Maggiore in einem kleinen, schönen Hotel gewohnt: Pesce d’Oro. Direkt am See gelegen hat uns bei offenem Fenster der leichte Wellengang des Sees Nachts in den Schlaf gewogen und am nächsten Morgen ein reichhaltiges Frühstück auf der Terrasse die Kräfte für einen Tag voller Abwechslung und Programm gegeben.

Ausflugstipps
Einmal in Verbania sollte man unbedingt den Palazzo Borromeo und die Gärten auf der Isola Bella sowie der Villa Taranto besuchen. Informationen hierzu sowie weitere Ausflugsziele am Lago Maggiore finden sich hier: Lago Maggiore.

Linksextreme Vandale auf’s Huttenschlösschen der Rhenania

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Huttenschlösschen –Foto: Privat

Farbattacke von „linksunten“

Unbekannte Linksextreme bekennen sich auf ihren Internetseiten bei inymedia zur Vandalismusattacke auf das Verbindungshaus „Huttenschlösschen“ des Corps‘ Rhenania. Drei Kilo ausgepresste Hagebutten sollen vor der „Huttenparty“, die am 3.11. stattfand, an die Fassade der barocken Villa in der Sanderglicstraße verteilt worden sein.

Fadenscheinige Argumente

Die Vandalen begründen ihre Zerstörungswut auf die „braun-versifften burschen“damit, dass sie „wie jede studentenverbindung […] ein widerlicher sexistischer haufen“ seien. „der rassismus und die hetze, die von den würzburger verbindungen ausgehen kotzt uns an, deshalb haben wir heute nacht zurückgekotzt.“ Welcher Art von Sexismus von „allen“ und welche Art Rassismus oder Hetze von „Würzburger Verbindungen“ ausgehen sollen, werden indes nicht konkret benannt. Also eine gewohnte Aktion von linksunten: linksextrem und unterstes Niveau.

Wissenswertes über Verbindungen

An dieser Stelle soll erwähnt sein, dass sich Corps diametral zu Burschenschaften verstehen und damit fast ausnahmslos unpolitisch sind.

Kritiker von Studentenverbindungen werfen ihnen stets vor, sexistisch zu sein, da zum einen entweder nur männliche oder nur weibliche Mitglieder erwünscht sind und ausgewählte Veranstaltungen unter Ausschluss eines der beiden Geschlechter stattfinden. Diese Ausgrenzung, wie man sie übrigens auch aus Kirche, Sport und Politik kennt, gilt nicht für alle Studentenverbindungen, da es auch welche gibt, die Mitglieder beider Geschlechter willkommen heißen.

Wortspiele mit „Kotzen“ sind beliebt, da es für eine gewisse Zahl an Verbindungsstudenten üblich ist, zu viel Getrunkenes oder welches, das man schlichtweg nicht im Magen behalten will, kurz nach dem Trinken oder etwas später zu erbrechen.  In der Fachsprache nennt man das auch „Papsten“.

Grüne Jugend demonstrierte

Kritik gegenüber Studentenverbindungen im Zuge ihrer Partys wurde zuletzt seitens der Grünen Jugend Würzburg laut. Sie wählten vor kurzem ein demokratisches Mittel: eine Demo (hier nachlesen).

Artikel Update 18:16 Uhr.

Neujahrsgruß ans Odeon – VVK für Toiletten!

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Odeon an Silvester – Foto: CJPee

Lächerlich-& Witzigkeit eines VVK

„Neujahrsgruß ans Odeon“, so beginnt eine alljährliche Empörung über die Silvesterparty im Odeon. Diesmal kommt die Beschwerde von Isi, die ihre Karten (für je 10 Euro) vor bereits zwei Wochen im Vorverkauf besorgte und an Silvester  trotzdem ganze 45 Minuten in der Schlange vor dem Club in der Augustiner Straße anstehen musste. Hossa! Vor zwei Jahren kam eine Besucherin erst gar nicht in den Feiertempel. Daher darf die Sinnfrage eines Vorverkaufs schon Mal gestellt werden. Und wie könnte das besser öffentlich diskutiert werden als auf Deutschlands beliebtester Plattform Facebook (vong sozialem Druck her und so)? Isi schreibt:

400 Interaktionen und 70 Kommentare

Hossa! Das hat – inklusive Beleidigung – gesessen. Stand 2. Januar (20:09 Uhr): Mittlerweile hagelte es 407 Interaktionen (368 Likes, die wohl als Zustimmung für Witzig- & Lächerlichkeit zu werten sind, 30 haha, 8 angry, 1 wow von „Pames“) und 70 Kommentare.

Das kennen Luis und 44 andere doch irgendwo her. So gibt Luis mit seinem Kommentar zu bedenken, wer hier über wen urteilt. Man solle doch erst einmal selbst eine 1.500-Mann-Party an Silvester schmeißen, erst dann dürfe man sich aufregen #erhobenerDaumen:

Matthias und seine 64 Zustimmungen wissen derweil das Niveau von Pornokinos zu schätzen:

Aber Moment mal! Selbst wenn – was soll das denn mit der Garderobe, an der man nochmals 30 Minuten anstehen musste, und warum gibt es nur 4 (!!!!11elf!) Schüsseln für das Damengeschäft?
Während Fabienne einen verdammt guten Ratschlag erteilt…

… klärt Yen, die wohl im Odeon arbeitet, auf: „oben“ gibt’s nämlich 2 (!!!!11elf!) weitere Kabinen!

Sportler Mirco scheißt indessen (drauf). Der hat ja auch leicht reden, er muss ja nicht vor der Damentoilette warten:

Die Odeon Lounge selbst nimmt’s eher gelassen, löscht dieses Mal nicht den Beitrag, entschuldigt sich und klärt auf:

In den Kommentaren darunter geht es trotzdem noch etwas heiß her. Isi war sauer, wünscht am Tag danach aber trotzdem ein Frohes Neues.

Jetzt haben sich wohl alle wieder lieb und man sieht sich dann am Mittwoch, um für halbes Geld den doppelten Suff zu fabrizieren. Aber nicht mit uns, wir fordern noch dieses Jahr für Würzburg:

  • VVK für den Eintritt zu Damentoiletten
  • Mehr Damentoiletten in der Nähe oder auf der Tanzfläche (Danke für die Idee, Elena)
  • Weniger Niveau in Pornokinos
  • Mehr Clubs für J&J-Träger (Jordan’n’Jeans)

So!

Würzburg, was geht?

Parties, Konzerte, Festivals und jede Menge andere coole Events in und um Würzburg, findet man ab jetzt auf „Würzburg, was geht?“, unserer neuen Event-Plattform. Außerdem halten wir Würzburg-Fans auf der dazugehörigen Facebook-Seite „Würzburg, was geht?“ über die besten Veranstaltungen auf dem Laufenden. Jetzt liken und informiert bleiben!

„Bomber Harris do it again“– Wofür steht die Antifa?

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Antifa-Mitglieder auf einer Demonstration am 15. März 2015 in Würzburg. Foto: Würzburg erleben

Mit Linksextremen gegen Rechtsextreme?

In Würzburg wurde am Samstag gegen eine Demo der rechtsextremen Gruppierung „III. Weg“ demonstriert. Über 2.500 Bürger haben dieser menschenverachtenden Neuauflage nationalsozialistischer Ideen die Stirn geboten. Das ist sehr gut, das ist beeindruckend. Unter den vielen Gegendemonstranten waren auch etwa 200 Linksextreme. Vermummt, Schwarzer Block, Autonome, Antifa-Sympathisanten und Mitglieder der vom bayerischen Verfassungsschutz überwachten „antifaschistischen Aktion“. Sieben der acht Festnahmen der Polizei waren Antifa-Mitglieder. Ein Gastbeitrag.

Zu kritisch nachgefragt?

„Würzburg erleben“ hat gestern einen Sachverhalt der Demonstration thematisiert, der auf einem Foto festgehalten wurde: in der ersten Reihe schreiten der Oberbürgermeister, der Würzburger SPD-Landtagsabgeordnete Georg Rosenthal und der katholische Hochschulpfarrer Burkard Hose, der auch Friedenspreisträger der Stadt im Jahr 2014 ist. Im Hintergrund ist der schwarze Block zu sehen, Landtagsabgeordneter und Hochschulpfarrer tragen zudem einen Banner, der das Logo der „antifaschistischen Aktion“ zeigt.

Ist es legitim gegen Rechtsextremisten gemeinsam mit Linksextremisten zu demonstrieren? Diese Fragestellung von „Würzburg erleben“ führte zu einem Shitstorm gegen die Redaktion: häufig wurde kommentiert Linksextreme seien besser als Rechtsextreme. Linksextreme kämpfen gegen Faschismus, was der Staat nicht zu Genüge tue. „Antifa“ sei nur ein „Label“, ein „Symbol“, das nicht auf Gewaltbereitschaft oder Mitgliedschaft schließen lasse. Treffen diese Aussagen von Sympathisanten zu? Mann sollte die Inhalte kennen, die unter diesem Symbol geäußert werden.

Bannerträger für die „antifaschistische Aktion“: Hochschulpfarrer Burkard Hose und der ehemalige Würzburger OB Georg Rosenthal. Foto: Würzburg erleben

„Feuer und Flamme dem Kapitalismus“

Es ist zu theoretisch, einen rein ideengeschichtlichen Diskurs hier zu eröffnen. Der Verfassungsschutz spricht bezüglich der Antifa generell von einer „antikapitalistischen, gewaltbereiten und gegen den Rechtsstaat gerichteten Gruppierung“. Interessanter ist es sicherlich auf die Strukturen vor Ort zu blicken. Auch in Würzburg tritt die Antifa mit Parolen wie „Nie wieder Deutschland“ oder „Bomber Harris do it again“ auf Demos auf (gemeint ist Arthur Harris, britischer Luftwaffenoffizier und ab Februar 1942 Oberbefehlshaber des RAF Bomber Command).

Die Antifa in Würzburg brüstet sich zudem offen mit Straftaten und Sachbeschädigungen. Im Internet werden diese dokumentiert und gefeiert: da werden Fensterscheiben von Behördengebäuden mit Steinen eingeschlagen, Mahnmale beschmiert, mehrfach Fahrkartenautomaten der WVV in Brand gesetzt oder Verbindungshäuser mit Farb- und Brandsätzen beworfen sowie die Jobmesse der Universität angegriffen.

Widerstand gegen das System und „Bullenschweine“

Da die Antifa zudem das System als Gegner definiert, sind es auch dessen Repräsentanten und Institutionen, die sie gezielt angreift und diffamiert. So werden insbesondere die Sicherheitskräfte regelmäßig brutaler, aber  unbewiesener Gewaltanwendungen beschuldigt, was wiederum den eigenen Einsatz legitimieren soll: „Den Höhepunkt der Polizeigewalt stellte ein Zugriff in der Martin-Luther-Straße (in Würzburg; Anm. d. Red.) dar, bei dem mehrere Antifaschist_innen von einer baden-württembergischen Einheit mit brutalen Schlägen attackiert wurden.

Es wurde auf am Boden Liegende nochmals eingetreten, Menschen ins Gesicht geschlagen und selbst einer der Organisator_innen der Gegendemo erfuhr Gewalt in Form von Knüppelschlägen. Den Sanitäter_innen wurde lange Zeit die notfallmedizinische Versorgung einer verletzten Person mit Asthmaanfall und Panikattacke durch die Polizei verweigert.“ (Quelle: linkusunten.org.). Keine dieser Behauptungen entspricht nach sorgfältiger Prüfung und Rückfrage bei Polizei und Rettungskräften den Tatsachen.

Politiker haben Vorbildcharakter

Natürlich sind nicht alle Antifa-Sympathisanten Gewalttäter. Dennoch rechtfertigt es nicht mit „dem Feind meines Feindes“ gemeinsame Sache zu machen. Keiner käme schließlich auf die Idee mit „Hooligans gegen Salafismus“ zu demonstrieren, nur weil man den extremistischen Islamismus ablehnt. Deshalb sollten gerade Politiker und Geistliche genau hinsehen, wessen Banner sie tragen und mit wem sie gemeinsam Seite an Seite demonstrieren möchten. Denn auch diese Fotos haben Symbolkraft. Sie relativieren mit der augenscheinlichen Allianz die Ideen und Aktionen von Linksextremisten.

Anmerkung der Redaktion

Dieser Artikel gibt nicht automatisch die Meinung der Redaktion wieder. Er soll zur Debatte anregen  – so wie auch jeder gute Kommentar auf Facebook. Wir geben auch allen unseren Lesern die Chance, ihre Meinung bei uns zu veröffentlichen und diese diskutieren zu lassen. Wir freuen uns über Gastbeiträge zu allen Themen an: redaktion@wuerzburgerleben.de.

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